Fragen und Antworten mit dem Schlagwort "Salicylsäure"
Einzelne Reinigungsmittel enthalten Pflanzenauszüge, das lässt sich mit SalSearch überprüfen. Alle anderen Inhaltsstoffe (Tenside usw.) sind salicylatfrei. Alles, was in der Waschmaschine landet wird durch die Wasserlöslichkeit von Salicysäure “befreit”.
Die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln werden in der Leber “verstoffwechselt”, das heißt, zum großen Teil gleich chemisch gespalten. Salicylsäure (in normalen Mengen), wie sie in (normalen) Nahrungsmittelportionen vorhanden sind, wird auf ein geringenes Maß reduziert und gelangt so gar nicht erst in den Blutkreislauf. Deshalb dürfen Guaifenesin-Anwender Lebensmittel auch bedenkenlos verzehren. Anders liegt der Fall bei Konzentraten und Extrakten (Saft, Bonbons, Lakritze, Tee etc.), da dort der Salicylatgehalt ungleich höher ist. Weitere Informationen finden Sie hier.
Salicylate sind Verbindungen, die in ihrer chemischen Struktur Salicylsäure als Grundgerüst haben und diese im Körper freisetzten können.
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Aspirin ist ein Markenname. Der Wirkstoff von Aspirin ist Acetylsalicylsäure, abgekürzt ASS.
Es ist umgekehrt. Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure in Aspirin wurde entwickelt, um die Therapie verträglicher zu machen. Weidenrindentee verursacht, wenn er z.B. von Rheumatikern oft und in großen Mengen getrunken wird, ernsthafte Magenprobleme. Außerdem strebt man durch Isolierung (und evtl. chemische Veränderung) der Wirkstoffe aus Pflanzen eine bessere Dosierungsmöglichkeit an. Denn es ist nicht exakt bestimmbar, wieviel Salicylsäure eine Tasse Tee enthält.
Nein, der ätzende Charakter ist nur eine lästige Nebenwirkung.
Nein. Wenn man vom Wirkstoffgehalt einer zur Schmerzbekämpfung eingesetzten Aspirintablette von 500 mg ausgeht, müsste man mehrere Kilogramm salicylatreicher Früchte (z.B. Himbeeren) essen, um auf diese Dosis zu kommen.
Eine Salicylatintoleranz ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, die pseudoallergene Reaktionen hervorruft. Je nach Anfälligkeit können diese Symptome sich mit den Fibromyalgie-Symptomen überschneiden. Betroffenen bleibt nichts anderes übrig, als sich über salicylathaltige Lebensmittel zu informieren und diese zu meiden. Die Vermeidung der Salicylate im Rahmen der Guaifenesin-Therapie nach Dr. St. Amand hat aber keinen Zusammenhang mit einer Salicylatintoleranz.
Lesen Sie hier über die unterschiedlichen Gründe der Vermeidung von Salicylaten
Salicylate sind Verbindungen, die Salicylsäure freisetzten können. Deshalb kann man in allgemeinen Texten beide Begriffe gleichwertig verwenden. Im konkreten Fall, z.B. auf einer Inhaltsstoffliste, steht der genaue Name z.B. Benzylsalicylat.
Salicylsäure ist nach der Weide (lat. Salix) benannt. Weidenrinde ist reich an einer Vorstufe der Salicylsäure.
Als Ersatz für Pflanzenöle kann z.B. folgendes dienen: chemische Produkte (Paraffin, Vaseline), chemisch aus Pflanzenölen isolierte bzw. veränderte Stoffe (Glyceride, PEG-gebunden usw.), tierische Produkte (Emuöl, Nerzöl usw.). Für den Ersatz von entzündungshemmenden, bluverdünnenden und hornhautlösenden Produkten sollte man sich von seinem Arzt oder Apotheke beraten lassen. Für den UV-Schutz hat sich Zinkoxid bewährt, aber auch einige andere Alternativen zu Salicylaten sind möglich. Ob ein Sonnenschutzmittel akzeptabel ist, muss wie bei jedem Kosmetikprodukt durch Überprüfen der Einzelbestandteile ermittelt werden (z.B. durch SalSearch).
Salicylsäure hat eine entzündungshemmende Wirkung, deshalb enthalten Produkte gegen Akne, Hautunreinheiten und Hautentzündungen meistens Salicylsäure.
Nein, denn reines Wachs enthält keine Salicylsäure und ist frei von Feststoffen wie Salicylsäure.
Pflanzenölglyceride sind die eigentlichen Fettbestandteile des Pflanzenöls. Wenn man sie aus dem Öl herausfischt (isoliert), dann bleiben die übrigen Bestandteile (wie Salicylsäure) zurück. Werden diese Glyceride in Kosmetik verwendet, sind sie salicylatfrei.
Salicylate können in Kosmetik in Reinform, also als Salicylsäure, vorkommen, oder als Bestandteil eines pflanzlichen Öls, Gels oder Extraktes.
Frische Kräuter (in größeren Mengen) sollten so geschnitten werden, dass kein Hautkontakt mit den Pflanzensäften erfolgt, da diese salicylathaltig sind und durch die Haut in den Körper dringen. Beim Verzehren der Mahlzeit enthält eine Portion nur einen kleinen Anteil der Kräuter. Die entsprechende Menge an Salicylsäure wird in der Leber unschädlich gemacht. Kräutertee wird meistens aus getrockneten Kräutern zubereitet. Dies ist quasi ein Konzentrat, weil das Wasser in den frischen Kräutern verdunstet ist. Aus einem Kilogramm frischen Kräutern wird eine viel geringere Masse getrockneter Kräuter. Die in der ursprünglichen Menge enthaltene Salicylsäure bleibt jedoch gleich. Also enthalten getrocknete Kräuter prozentual mehr Salicylsäure, die durch das Aufgießen mit Wasser herausgelöst wird. Deshalb sollte Kräutertee möglichst nicht getrunken werden. Eine Ausnahme bildet Kamillentee, da dieser aus den Blüten hergestellt wird, nicht aus den Blättern oder Wurzeln. Dennoch sollten Sie auch Kamillentee zur Sicherheit nur selten und in Maßen trinken. Auch Früchtetee dürfen Sie gelegentlich trinken.
Eine einmalige Verwendung eines fraglichen Produktes ist nicht so schlimm, kann allerdings bereits spürbar sein. Der möglicherweise blockierende Effekt lässt spätestens über Nacht nach. Stark auswirken kann sich der tägliche Gebrauch eines salicylathaltigen Mittels. Die möglicherweise auftretenden Blockierungsschmerzen steigern sich von Tag zu Tag und Guaifenesin kann nicht im Rahmen der Therapie gegen Fibromyalgie wirken. Außerdem können sich verschiedene geringe Mengen Salicylsäure den Tag über summieren, so dass eine Blockierung auftreten kann, die ein Mittel alleine nicht bewirkt hätte. Dr. St. Amand rät, die Vermeidung von Salicylaten absolut ernst zu nehmen und keinesfalls die Therapie zu beginnen, wenn noch salicylathaltige Produkte verwendet werden.
Ja. Früher enthielt Weichspüler keine Salicylate. Die Stoffe, die die Fasern aufziehen, sind selbst nicht salicylathaltig.
Die Hersteller sind aber dazu übergegangen, auch Weichspülern pflanzliche Öle und Extrakte, Aloe Vera usw. zuzusetzen. Bei solchen Produkten ist ein Extra-Spülgang hilfreich.
Ja, können sie.
Früher enthielten Waschmittel keine pflanzlichen Öle. Etwaig vorhandene wasserlösliche Salicylsäure wurde während des Waschvorgangs ausgespült und über das Abwasser entsorgt.
Mittlerweile kommt es durchaus vor, dass dem Waschmittel pflanzliche Öle, Aloe Vera usw. zugesetzt werden. Die Waschmaschinen werden immer wassersparender konzipiert, so dass ein vollständiges Ausspülen nicht gewährleistet ist.
Wenn schon Blockierungsschmerzen auftreten, dann sollte man auf die nächste Guaifenesin-Einnahme verzichten. Ansonsten kann man nur abwarten, bis die Salicylsäure in einigen Stunden wieder abgebaut ist. Die Schmerzen kommen entweder bald nach der Verwendung des blockierenden Mittels oder - wenn man Glück hat - gar nicht.
Da man nur eine kleine Menge Seife verwendet und die Hände gleich abspült, ist das Eindringen von Salicylsäure durch die Haut unwahrscheinlich. Falls es durch intensives Händewaschen dennoch dazu kommt, dürfte der Blockierungseffekt in den nächsten Stunden wieder nachlassen. Durch das Mitführen geeigneter Reinigungstücher auf Reisen ist dieses Risiko ganz vermeidbar. Auch gibt es in jeder Drogerie kleine Seifen, Shampoos etc., die man in der Handtasche mitführen kann.
Blockieren können Schmerz- und entzündungshemmende Mittel mit Acetylsalicylsäure als Wirkstoff. Außerdem alle Mittel, deren Wirkstoffe Pflanzenextrakte, -öle oder gel enthalten. Auch Salben mit Pflanzenölen als Grundlage können blockieren. Hornhaut- und Warzenentfernungsmittel enthalten fast immer Salicylsäure, genauso wie Akne- und Antischuppenmittel mit Salicylsäure. Auch Sonnenschutzmittel enthalten meist Salicylate, Campher oder Bioflavonoide.
Ja und nein. Alles, was wir über den Magen aufnehmen, gelangt über die Pfortader zuerst in die Leber. Dort wird die Salicylsäure abgebaut. Dies reicht bei der Aufnahme von normalen Mengen aus, um eine Blockierung zu vermeiden. Vermeiden sollten Sie Tee von der Teepflanze (Kamelie), woraus schwarzer, grüner und weißer Tee gewonnen wird. Außerdem Pfefferminztee, Menthol und Minze generell. So sollten auch bspw. keine Cocktails, die Minze enthalten (Mai Tai, Caipirinha, u.ä.) getrunken werden. Ebenfalls sollten Obst- und Gemüsesäfte oder Sirup nicht unverdünnt und nur in kleinen Mengen getrunken werden. Auch Süßigkeiten, die Pflanzenextrakte enthalten, wie beispielsweise Lakritze (Süßholzwurzelextrakt) sollten nur in geringen Mengen und selten gegessen werden. Lutschbonbons oder Kaugummi mit Menthol oder Frucht- und Kräuterextrakten sollten wegen des langen Kontakts mit der Mundschleimhaut ganz vermieden werden.
Lesen Sie hier zum Thema "Salicylate vermeiden"
Kosmetikprodukte sowie Arzneimittel/Nahrungsergänzungsmittel, die entweder Salicylate/Salicylsäure als Wirkstoff oder Pflanzenöle, -gele oder -extrakte enthalten. Auch intensiver Hautkontakt mit Pflanzen bei Garten- oder Hausarbeit kann blockieren. Ebenso das Rauchen, da Tabak Salicylate enthält. Wenn Sie die Guaifenesin-Therapie beginnen müssen Sie das Rauchen aufgeben.
Salicylate werden in der Leber abgebaut, sobald sie im Blutkreislauf dort ankommen. Je nach Menge der aufgenommenen Salicylate dauert es einige Stunden, bis sie vollständig abgebaut sind. Zwar hat Salicylsäure nur eine Halbwertszeit von 3-4 Stunden, aber die Blockierung kann dennoch wesentlich länger anhalten. Nach ca. 24 Stunden sollte der blockierende Effekt vollständig abgeklungen sein. Deshalb ist es wichtig, gerade Produkte, die häufig oder täglich genutzt werden, gründlich auf Salicylate zu überprüfen.
Leider ist dieser Weg in den meisten Fällen unergiebig. Die Hersteller sagen meist nur das, was auf der Liste der Inhaltsstoffe steht. Häufig können sie auch keine Auskunft darüber geben, ob in einem Produkt Salicylate enthalten sind, da sie nicht wissen, dass jedes pflanzliche Öl, Gel oder Extrakt Salicylate enthält, sondern geben nur Auskunft, dass keine reine Salicylsäure enthalten ist. Im Zweifelsfall (z.B. "Aroma" in Zahnpasta) sollten Sie das Produkt lieber nicht verwenden.
Leider ergeben Qualitätstests von Apothekenberatung (z.B. von Stiftung Warentest) bisher eher schlechte Bewertungen. Deshalb kann man sich wohl nicht einfach bedingungslos auf die dortige Beratung verlassen. Wichtig ist, gezielt zu fragen und nachdrücklich zu erwähnen was man auf keinen Fall will: Salicylsäure, Salicylate, Menthol, Camphor, Bioflavonoide, Pflanzenextrakte, -öle und -gele. Falls man von einer (unerfahrenen) Helferin bedient wird, sollte man darauf bestehen, dass der Apotheker/die Apothekerin selbst noch einmal prüft. Zur Begründung der “Sonderwünsche” reicht einfach der Satz: Ich vertrage keine Saliycylate.
Fragen Sie z.B.: "Bitte sagen Sie mir, ob dieses Medikament salicylatfrei ist. Dies betrifft Salicylsäure und deren Abkömmlinge, sowie Pflanzenextrakte, -öle oder -gele. Außerdem möchte ich kein Produkt kaufen, das Menthol, Campher oder Bioflavonoide enthält." Weisen Sie klar darauf hin, dass es nicht nur um Inhaltsstoffe geht, die "Salicyl" im Namen haben. Sagen Sie, Sie hätten eine Salicylatintoleranz, dann fühlt sich der Apotheker verpflichtet, genauer hinzusehen. Überprüfen Sie die Inhaltsstoffe aber immer noch einmal selbst. Wenn Sie sich noch nicht sicher genug fühlen, fragen Sie in einem der Guaifenesin-Foren nach.
Vor allem in Aspirin und Thomapyrin wird Salicylsäure als Wirkstoff verwendet. Diese Schmerzmittel dürfen während der Guaifenesin-Therapie nicht mehr eingenommen werden. Als Ersatz bieten sich je nach Anwendungsgebiet folgende, nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel an: Ibuprofen, Dolormin mit Naproxen, Diclophenac, Paracetamol und Phenazon.
Setzen Sie niemals ein von Ihrem Arzt verschriebenes Medikament ohne Rücksprache ab! Häufig gibt es salicylatfreien Ersatz. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt. Wenn es keinen Ersatz gibt, und Sie das Medikament einnehmen müssen, setzen Sie in dieser Zeit mit Guaifenesin aus.