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Weitere mögliche Wirkungen von Guaifenesin

Die Auswirkungen von Guaifenesin auf das Nervensystem

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Guaifenesin besitzt in hohen Dosen eine langanhaltende muskelentspannende Wirkung. Diese Eigenschaft machen sich beispielsweise Tierärzte zu nutze, indem Sie großen Tieren wie Pferden Guaifenesin verabreichen, um diese gut lagern zu können.
Weiter wurde festgestellt, dass Guaifenesin zentral wirksam ist. Es unterdrückt gezielt die Übertragung der Nervenimpulse auf die internuntialen Neuronen des Rückenmarks, des Hirnstammes und auf die subkortikalen Regionen des Gehirns. In niedrigen Dosierungen werden hypertone Muskeln entspannt und Reaktionen auf Sinnesreize wie z.B. Schmerz verringert.
Die muskelentspannende Wirkung von Guaifenesin kann ab ca. 1500 mg Tagesdosis auftreten.
Möglicherweise ist die muskelentspannende Wirkung von Guaifenesin auch die Ursache für die schleimlösende Wirkung, da Guaifenesin Krämpfe lindert und so das Abfließen von Schleim unterstützen könnte. Somit wäre das Lösen von Bronchialschleim eigentlich mehr eine Neben- als eine Hauptwirkung von Guaifenesin.
Auch Darm- und Magenkrämpfe könnten durch Guaifenesin entspannt werden, was positive Auswirkungen auf Menschen hätte, die an einem Reizdarmsyndrom leiden.

Die analgetische Wirkung von Guaifenesin

Mephenesin, ein enger Verwandter von Guaifenesin, ist möglicherweise ein Antagonist exzitatorischer Aminosäuren. Es wird vermutet, dass auch Guaifenesin diese Eigenschaft besitzt. So könnte Guaifenesin die NMDA-Nervenrezeptoraktivität hemmen und somit schmerzlindernd wirken.
Eine Studie hat außerdem erwiesen, dass Guaifenesin selbst in geringen Dosen in der Lage ist, die analgetische Wirkung von Schmerzmitteln wie z.B. Paracetamol zu verstärken. Auch wird Guaifenesin, transdermal verabreicht, in Kombination mit anderen Schmerzmitteln verwendet um lokale Schmerzen zu betäuben. Auch ein positiver Einfluss in Kombination mit anderen Schmerzmitteln auf schmerzhafte Spastiken wird ihm zugerechnet.

Die urikosurische Wirkung von Guaifenesin

Dr. St. Amand behandelte seine Patienten zunächst mit anderen Medikamenten wir bspw. Probenecid, einem Medikament, das zur Behandlung von Gicht eingesetzt wird. Aufgrund der unerwünschten Nebenwirkungen wechselte er schließlich zu Guaifenesin. Auch Guaifenesin hat eine urikosurische Wirkung, das heißt es fördert die Hanrsäureausscheidung über die Niere.

Die gerinnungshemmende Wirkung von Guaifenesin

Guaifenesin hat eine gerinnungshemmende (thrombozytenaggregationshemmende) Wirkung. Studien haben ergeben, dass gerinnungshemmende Medikamente einen positiven Einfluss auf CFS und Fibromyalgie haben. Thrombozytenaggregation (Aktivität der Thrombozyten) bewirkt die Freisetzung von Serotonin, was zu hohen Plasmaserotoninkonzentrazionen führt. Ein Ungleichgewicht im Serotoninhaushalt wird als Verursacher vieler Symptome und Krankheiten vermutet, beispielsweise Migräne, Hypoglykämie, Asthma, Raynauds und das Reizdarmsyndrom. So kann Guaifenesin einen positiven Effekt auf diese Krankheiten haben. Außerdem wurde entdeckt, dass auch Hypoglykämie durch die Freisetzung von Serotonin beeinflusst werden kann. Darüber hinaus beeinflusst die Aktivität der Thrombozyten auch Freisetzung von ATP, was der Grund für verminderte ATP-Spiegel im Blut bei Fibromyalgiepatienten sein könnte.

Die gerinnungshemmende Wirkung von Guaifenesin könnte außerdem verantwortlich sein für die erhöhte Phosphatausscheidung, von der Dr. St. Amand behauptet, dass sie für den Rückgang der Symptome bei Fibromyalgie verantwortlich wäre. Bei einem Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion konnte nachgewisen werden, dass durch ein gerinnungshemmendes Medikament die Phosphatausscheidung begünstigt wurde, ohne dass vermehrte Harnsäureausscheidung auftrat.

Guaifenesin - ein Vanilloidrezeptor-Antagonist?

Ein Vanilloid-Rezeptor (TRPV1-Kanal) ist ein Ionenkanal, der besonders stark an freien Nervenendigungen, die als Schmerzrezeptoren fungieren, vorkommt. TRPV1 befindet sich in der Plasmamembran und der Membran des endoplasmatischen Retikulums. Der Vanilloid-Rezeptor wird durch verschiedene Reize stimuliert, u.a. durch pfefferähnliche Chemikalien, hohe Temperaturen oder Protonen, und bewirkt auch selbst Schmerz. Es wurde bisher schon häufig versucht, diesen Rezeptor zu antagonisieren, prolematisch ist jedoch dabei, dass Antagonisten des Vanilloid-Rezeptors Hyperthermie auslösen, was gefährlich werden kann. Ein Vanilloid-Rezeptor-Antagonist, der bspw. bei Schmerzen von Migräne, Aids oder Krebs hilfreich sein kann, müsste die Aktivierung des TRPV1-Kanals durch Protonen nicht blockieren.

Es gibt Vermutungen, dass Guaifenesin solch ein Antagonist sein könnte.