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Einführung in die Therapie Schritt-für-Schritt-Anleitung
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Schritt für Schritt-Anleitung

1. Symptome vergleichen

In der Symptomliste haben wir die möglichen Symptome einer Fibromyalgie gesammelt wie sie Dr. St. Amand beschreibt. Wenn Sie sich in dieser Liste grundsätzlich wiederfinden (natürlich müssen nicht alle Symptome zutreffen) könnten Sie an einer Fibromyalgie leiden. Dann könnte die Guaifenesin-Therapie nach Dr. St. Amand für Sie in Betracht kommen.

2. Andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausschließen

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Es gibt Erkrankungen, die ähnliche Symptome hervorrufen, wie die einer Fibromyalgie. Deswegen sollten diese Erkrankungen vor Beginn der Guaifenesin-Therapie nach Dr. St. Amand ausgeschlossen werden. Es ist ebenfalls möglich, dass neben Fibromyalgie weitere Erkrankungen vorliegen und sich die Symptome überlagern. In diesem Fall müssen alle Erkrankungen separat behandelt werden.

Eine Liste mit möglichen Erkrankungen, die fibromyalgieähnliche Symptome erzeugen, finden Sie hier.

Nehmen Sie eine Liste dieser Erkankungen mit zu Ihrem Arzt und bitten Sie ihn, diese Erkrankungen auszuschließen. Hierfür können verschiedene Untersuchungen, Blut-, Urin- und Speicheltests, sowie Überweisungen zu verschiedenen Fachärzten notwendig sein.

3. Finden Sie einen Arzt, der dazu bereit ist Sie zu begleiten

Auf der Suche nach der Ursache für die zahlreichen Beschwerden haben viele Fibromyalgie-Betroffene bereits eine regelrechte Ärzteodyssee hinter sich, bis sie schließlich die Diagnose “Fibromyalgie” erhalten. Die Schulmedizin bietet zur Behandlung jedoch nur die sog. “multimodale Therapie” an.

Die Guaifenesin-Therapie nach Dr. St. Amand ist in Deutschland noch nicht sehr verbreitet und es gibt kaum Ärzte, die diese Therapie überhaupt kennen. Daher führen die meisten Betroffenen die Therapie in Eigenregie durch.
Versuchen Sie einen Arzt zu finden, dem Sie vertrauen, der Sie ernst nimmt und der offen für alternative Ansätze ist. Dieser Arzt kann Sie auf Ihrem Weg begleiten. Eine ärztliche Begleitung gibt Ihnen Rückhalt und räumt auch mögliche Zweifel aus. Auch kann ein Arzt Sie auf mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten aufmerksam machen, die Sie einnehmen müssen.

4. Lesen Sie das Buch von Dr. St. Amand über die Guaifenesin-Therapie

In seinem Buch "Fibromyalgie. Die revolutionäre Behandlungsmethode durch die man vollständig von Beschwerden frei werden kann." beschreibt Dr. St. Amand seinen Weg hin zur Entdeckung von Guaifenesin, erläutert ausführlich die einzelnen Schritte der Therapie, beschreibt Symptome und sammelt zahlreiche Erfahrungsberichte. Für die Therapie ist es hilfreich, sein Buch zu lesen, da dieses Portal zwar Grundlegendes vermitteln aber nicht jeden Aspekt der Therape abdecken kann. Im Buch können Sie jederzeit wieder nachschlagen und es auch Stück für Stück lesen, wenn es Ihnen auf einmal zu umfangreich ist. Wir empfehlen, das Buch vor Beginn der Therapie zu erwerben. Es ist für Patienten geschrieben und kein Fachbuch.

Links, wo Sie das Buch beziehen können, finden Sie auf jeder unserer Seiten rechtsstehens.

5. Stellen Sie fest, ob Sie unter einer Hypoglykämie bzw. Kohlenhydratunverträglichkeit leiden und stellen Sie ggf. Ihre Ernährung um

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Bei der Aufnahme von Kohlenhydraten über die Nahrung laufen unter der Beteiligung des Hormons Insulin eine Reihe von Vorgängen im Körper ab, deren Ziel es unter anderem ist, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Ist dieser Vorgang gestört, sinkt der Blutzuckerspiegel unter Umständen so stark ab, dass eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) eintritt. Der Betroffene leidet unter einer Reihe von akuten und/oder chronischen Symptomen. Hypoglykämie ist per Definition ein Blutzuckerwert von unter 50 mg/dl. Dr. St. Amand hat jedoch festgestellt, dass auch Betroffene mit einem höheren Blutzuckerspiegel von Symptomen einer Hypoglykämie betroffen sein können. Dieser Gruppe schreibt er einen krankhaften Zustand zu, für den er die Bezeichnung “Kohlenhydratunverträglichkeitssyndrom” verwendet (wir bezeichnen der Einfachheit halber beide Zustände als Hypoglykämie).
Dr. St. Amand hat festgestellt, dass bis zu drei Viertel seiner Patienten mit Fibroymalgie zusätzlich unter einer Hypoglykämie leiden und sich die Symptome teilweise überschneiden. In jahrelanger Praxiserfahrung hat er zwei Ernährungsformen zusammengestellt, mit denen Betroffene ihre Hypoglykämie in den Griff bekommen und sich von den Symptomen befreien können.

Lesen Sie hier mehr zum Thema Hypoglykämie

Bitte prüfen Sie auf der Seite Symptome der Hypoglykämie, ob Sie von einer Hypoglykämie betroffen sein könnten. Dort gibt es auch einen Fragebogen.
Sollten Sie sich in den Symptomen und/oder dem Fragebogen wiederfinden, sollten Sie Ihre Ernährung entsprechend den Vorgaben von Dr. St. Amand umstellen. Entscheiden Sie sich für die “liberale Diät”, wenn Sie Ihr derzeitiges Gewicht beibehalten möchten oder die “strenge Diät”, falls Sie Gewicht verlieren möchten. In Bezug auf die Beseitigung der Hypoglykämie-Symptome sind beide Ernährungsformen gleich gut geeignet.

Sollten Sie sich in den Symptomen und/oder dem Fragebogen nicht wiederfinden, empfiehlt Dr. St. Amand dennoch die Ernährungsumstellung für zumindest zwei Monate zu versuchen, um auszuschließen, dass nicht doch einige Symptome, unter denen Sie leiden, auf eine Hypoglykämie zurückzuführen sind.

Lesen Sie mehr zu den Ernährungsformen, die Dr. St. Amand bei Hypoglykämie empfiehlt

6. Lassen Sie sich “kartieren”

Dr. St. Amand hat festgestellt, dass der Körper eines Fibromyalgie-Betroffenen von unzähligen fühlbaren Verhärtungen übersäht ist. Durch Guaifenesin ist nach Dr. St. Amand ein Rückgang dieser Verhärtungen zu erreichen. Er empfiehlt daher während des Therapieverlaufs regelmäßig Körperkarten anlegen zu lassen, sog. Kartierungen durchführen zu lassen, um den Heilungsprozess objektiv verfolgen zu können.

Darüber hinaus kommt der Kartierung eine wichtige Rolle beim Finden der persönlichen Guaifenesin-Dosis zu. Dr. St. Amand hat festgestellt, dass bei nahezu allen seinen erwachsenen Fibromyalgie-Patienten insbesondere der linke Oberschenkel von den fibromyalgietypischen Verhärtungen betroffen ist (in seltenen Ausnahmefällen kann auch der rechte Oberschenkel betroffen sein) - und dieser Körperteil unter Einnahme der individuell richtigen Guaifenesin-Tagesdosis als allererstes von den Verhärtungen befreit wird (sich “reinigt”). Für Dr. St. Amand dient der linke Oberschenkel daher der Identifizierung der individuell richtigen Guaifenesin-Tagesdosis.

Konkret bedeutet dies: Ist nach vier Wochen der Einnahme einer bestimmten Guaifenesin-Tagesdosis der linke Oberschenkel frei von fühlbaren Verhärtungen, wurde die individuell richtige Dosis erreicht. Ist der Oberschenkel in dieser Zeit noch nicht “frei”, sollte die Dosis weiterhin erhöht werden, bis der Oberschenkel nach vier Wochen keine Verhärtungen mehr aufweist. Warum gerade der linke Oberschenkel als erstes reinigt und dieser bei quasi allen Fibromyalgiepatienten immer betroffen ist, ist nicht erforscht und auch Dr. St. Amand nicht bekannt.
Suchen Sie einen Arzt auf, der sich mit der Kartierung auskennt. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, einen Manualtherapeuten aufzusuchen. Es eignen sich z.B. Physiotherapeuten, Osteopathen und Chiropraktiker, da diese die Körperphysiognomie sehr gut kennen. Der Kartierer sollte sich mit der Kartierungstechnik vertraut machen. Bitten Sie Ihren Kartierer, insbesondere den linken Oberschenkel zu berücksichtigen.

Sie sollten den Kartierer im Verlauf der Behandlung nach Möglichkeit nicht wechseln, da sich individuelle Unterschiede in der Art der Abtastung ergeben, zum Beispiel mit wieviel Druck die Kartierung durchgeführt wird.

7. Entfernen Sie Salicylate aus Ihrem Alltag

Sogenannte “Salicylate” blockieren die Wirkung von Guaifenesin, da beide nach Theorie von Dr. St. Amand um den gleichen Rezeptor im menschlichen Körper konkurrieren. In einigen Medikamenten ist Salicylsäure in Reinform enthalten, beispielsweise in ASS und Aspirin. Da hier besonders große Mengen an Salicylaten enthalten sind, müssen Sie Ihre Medikamente aussortieren und mit Ihrem Arzt über möglichen salicylatfreien Ersatz sprechen. Salicylate werden insbesondere über Pflegeprodukte auch durch die Haut aufgenommen. In Pflegeprodukten sind Salicylate in reiner Form als Salicylsäure (Salicylic Acid), sowie in Pflanzenextrakten, -gels und -ölen enthalten. Menthol, Minze und Bioflavionide enthalten ebenfalls hohe Konzentrationen an Salicylaten. Neben Pflegeprodukten können auch Kaugummis, Tees, Putzmittel, Nahrungsergänzungsmittel und andere Produkte, die mit Ihrer Haut oder Schleimhäuten (z.B. im Mund) in Berührung kommen, Salicylate enthalten. Lebensmittel enthalten zwar ebenfalls Salicylate, allerdings können die meisten Lebensmittel bedenkenlos konsumiert werden, da die Salicylate von der Leber unschädlich gemacht werden. Einzig bei hochkonzentrierten Lebensmitteln (wie z.B. Fruchtsäften) sind bestimmte Regeln zu beachten, da dort Salicylate in hoher Konzentration vorliegen.

Vor Beginn der Guaifenesin-Therapie müssen Sie alle salicylathaltigen Produkte, die Sie nutzen, durch salicylatfreie Produkte ersetzen (eine Möglichkeit bietet hier die von einer selbst Betroffenen entwickelte salicylatfreie Bio-Kosmetiklinie mysalifree), um die Wirkung von Guaifenesin nicht zu blockieren. Bitte beachten Sie, dass Hersteller die Zusammensetzung Ihrer Produkte häufig verändern, ohne dass sich Produktname oder Packungsgestaltung ändern. Sie sollten daher auch bei Produkten, die Sie nachkaufen stets prüfen, ob sie immernoch salicylatfrei sind.

Am einfachsten ist es, wenn Sie all Ihre Pflegeprodukte sammeln und Stück für Stück die Inhaltsstoffe durchgehen. Dies können Sie mit Hilfe unserer Salicylat-Suchmaschine SalSearch tun, in die Sie alle Inhaltsstoffe eintragen. Auf der rechten Seite dieser Seite finden Sie außerdem Links zu Listen mit salicylatfreien Pflegeprodukten, die regelmäßig von erfahrenen Guaifenesin-Anwendern gepflegt werden. Erfahrungsgemäß müssen Sie bis zu 90 % Ihrer Pflegeprodukte austauschen.

Lesen Sie hier alles über Salicylate

8. Hören Sie auf zu rauchen, wenn Sie Raucher sind

Tabak wird aus der Tabakpflanze gewonnen und diese enthält Salicylate. Inwieweit durch den Rauch der Tabakpflanze Salicylate über die Mundschleimhaut oder die Lunge aufgenommmen werden und wie viel Rauch möglicherweise Guaifenesin blockieren kann, kann nicht eindeutig bestimmt werden. Jedoch wurde von Betroffenen berichtet, dass ein vollständiger Erfolg der Therapie erst mit dem Einstellen des Rauchens einherging. Dr. St. Amand rät daher Rauchern das Rauchen aufzugeben um keine Blockierung zu riskieren. Achten Sie bei einem etwaigen Einsatz von Nikotinpflastern und -kaugummis auf Salicylatfreiheit dieser Produkte. Möchten Sie das Rauchen nicht aufgeben, sind E-Zigaretten eine gangbare Alternative. Sie enthalten lediglich Nikotin in Reinform, aber keinen Tabak. Am sichersten sind E-Liquids ohne jegliche Aromastoffe, also reine "Basisliquids".

9. Guaifenesin bestellen

Guaifenesin wird in vielen Hustensäften als Schleimlöser eingesetzt. Hustensäfte eignen sich jedoch nicht für die Guaifenesin-Therapie nach Dr. St. Amand. Für die Therapie wird das langwirkende Guaifenesin "MC-Guai" verwendet.

Das MC-Guaifenesin ist in einigen Apotheken erhältlich und muss zweimal täglich eingenommen werden, im Abstand von ca. 12 Stunden.

Übersicht der verschiedenen Guaifenesin-Präparate
Bezugsquellen für Guaifenesin
Weitere Informationen zu Guaifenesin

10. Dosierung

Die Guaifenesin-Dosierung, die nötig ist, um von der Therapie zu profitieren, ist so individuell wie die Körper der Betroffenen selbst. 20% der Fibromyalgie-Betroffenen profitieren nach der Erfahrung von Dr. St. Amand von einer Dosis von täglich 600 mg (verteilt über den Tag). Insgesamt 90% der Betroffenen benötigen nicht mehr als 1.800 mg.

Finden Sie Ihre persönliche Guaifenesin-Tagesdosis. Die Einstiegsdosis bei den verschiedenen Guaifenesin-Präparaten und das genaue Vorgehen nach Dr. St. Amand lesen Sie in der Dosierungsanweisung.

11. Weitere Kartierung

Sobald Sie anhand der Dosierungsanweisung eine Guaifenesin-Tagesdosis gefunden haben, unter der eine spürbare, aber tolerierbare Symptomverstärkung eintritt und Sie diese Dosis bereits mindestens 4 Wochen einnehmen, lassen Sie sich erneut kartieren, um den Fortschritt - speziell anhand des linken Oberschenkels - zu prüfen. Ist dieser frei von Verhärtungen, haben Sie Ihre persönliche Guaifenesin-Tagesdosis gefunden.

12. Führen Sie ein Symptomtagebuch

Wenn Sie keine Möglichkeit zur Kartierung haben, führen Sie ein Symptomtagebuch. Doch auch wenn Sie kartiert sind, kann es Ihnen wertvolle Aufschlüsse geben.
Legen Sie sich beispielsweise eine Excel-Tabelle an oder nutzen Sie eine Schmerztagebuch-App, die sich für Sie eignet. Dort notieren Sie Ihre Dosierung, wann und welche Schmerzmittel Sie einnehmen, bewerten Ihre Schmerzen auf einer Skala von bspw. 1-10 und vermerken besondere Ereignisse wie starke Rückschläge, Diätsünden oder besondere Erfolgserlebnisse. So können Sie Rückschlüsse ziehen, wichtige Erkenntnisse gewinnen und sich in schwierigen Phasen motivieren.

Zu Beginn, wenn Ihnen eventuell noch die nötige Konzentration für eine ausführliche Dokumentation fehlt, können Sie auch nur mit einer Schmerzskala arbeiten oder mit drei verschiedenen Smiley-Typen (lachend, neutral, traurig). Ihre Guaifenesin-Dosis oder andere Medikamente, die Sie einnehmen, sollten Sie aber in jedem Fall notieren.

Hier gibt eine Betroffene, die einen Videoblog über ihre Erfahrungen mit der Guaifenesin-Therapie führt, Tipps für Anfänger:

Die Inhalte dieser Seite basieren auf folgenden Quellen: