Fragen und Antworten rund um Kosmetik
Der Inhaltsstoff “Parfum” ist in Kosmetikprodukten nur in ganz geringen Mengen enthalten, außerdem sind die Geruchsstoffe meist chemisch erzeugt, daher geht davon keine Blockierung aus. Konzentriertes Parfüm (als Duftkomposition) sollte man aber besser auf Kleidung sprühen als direkt auf die Haut.
Fragrance ist der englische und französische Ausdruck für Parfum. Parfum als Inhaltsstoff in Kosmetika blockiert nicht, Parfum als Duftkomposition sollte aber nur auf die Kleidung und nicht direkt auf die Haut aufgesprüht werden.
Salicylate können in Kosmetik in Reinform, also als Salicylsäure, vorkommen, oder als Bestandteil eines pflanzlichen Öls, Gels oder Extraktes.
PEG ist die Kurzform für Polyethylenglykol. Ist ein pflanzlicher Stoff so gekennzeichnet (bspw. PEG-40 Hydrogenated Castor Oil), ist er chemisch so behandelt worden, dass der Stoff salicylatfrei ist. Als ein Derivat des Rizinusöls findet sich "PEG-40 Hydrogenated Castor Oil" oft als Wirkstoffträger und Grundlage in vielen Kosmetika. Es handelt sich dabei um ein Tensid, das die Mischung von Fetten und Wasser unterstützt und bei Seifen die Schäumung und die Reinigungskraft verbessert. Der Begriff "PEG-40 Hydrogenated Castor Oil" besteht zum einem aus „Castor Oil“, was natürliches Rizinusöl beschreibt, aber mit dem Zusatz „PEG-40“ ausdrückt, dass es nach der Hydrierung mit Polyethylenglycol angereichert wurde. In dieser Verbindung ist die Natürlichkeit des Öls nicht mehr gegeben, aber sie bewirkt, dass sich Flüssigkeiten, die sich nur schwer mischen lassen, einfacher verbinden, sie schaffen eine sogenannte Emulsion.
Bei der Verarbeitung von Pflanzenölen behandelt man diese oft mit Wasserstoff. Sie sind dann “hydriert” (engl. hydrogenated). Dies verändert die Eigenschaften der Öle, aber nicht den Salicylatgehalt. Dieser bleibt so erhalten, wie er ist und ist bei Guaifenesin-Einnahme nicht akzeptabel. Anders liegt der Fall, wenn zusätzlich "PEG-40" oder eine andere Zahl in Verbindung mit "PEG" vorgesetzt ist. "PEG-40 hydrogenated Castor Oil" dürfen Sie als Inhaltsstoff verwenden.
Pflanzenölglyceride sind die eigentlichen Fettbestandteile des Pflanzenöls. Wenn man sie aus dem Öl herausfischt (isoliert), dann bleiben die übrigen Bestandteile (wie Salicylsäure) zurück. Werden diese Glyceride in Kosmetik verwendet, sind sie salicylatfrei.
Alle Kosmetikprodukte, die Extrakte, Öle oder Gels aus den Samen oder Keimen von Soja, Hafer, Reis, Mais, Gerste, Roggen oder Weizen enthalten, können bedenkenlos auch zur äußerlichen Anwendung verwendet werden.
Nein, denn reines Wachs enthält keine Salicylsäure und ist frei von Feststoffen wie Salicylsäure.
Honig darf äußerlich nicht angewendet werden. Meistens wird es auf Kosmetika mit “Mel” bezeichnet. Bienenwachs dagegen ist in Ordnung und darf bedenkenlos wie alle anderen Wachse auch, verwendet werden.
Ja, die Salicylate lösen sich nicht in den aus Pflanzensäften durch Erhärten entstehenden gummiartigen Feststoffen. Produkte mit solchen Inhaltsstoffen dürfen Sie verwenden.
Salicylsäure hat eine entzündungshemmende Wirkung, deshalb enthalten Produkte gegen Akne, Hautunreinheiten und Hautentzündungen meistens Salicylsäure.
Salicylate absorbieren UV-Strahlung und werden deshalb oft in Sonnenschutzmitteln verwendet. Da Sonnenschutzmittel häufig sehr großflächig auf der Haut verteilt werden, müssen Sie beim Einkauf besonders vorsichtig sein.
Über diese Frage gibt es unterschiedliche Meinungen. Sicher geeignet im rahmen der Guaifenesin-Therapie nach Dr. St. Amand sind alle echten Buttersorten aus tierischer Milch und die pflanzlichen Produkte Shea-, Mango- und Kakaobutter. Alle Buttersorten, die aus Samen hergestellt werden, sind laut der amerikanischen Guaigroup salicylatfrei und können verwendet werden.
INCI (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients, engl. für Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe) bezeichnet eine internationale Richtlinie für die korrekte Angabe der Inhaltsstoffe (Ingredients) von Kosmetika. Die Angabe der kosmetischen Inhaltsstoffe nach dem INCI-System ist in der EU seit 1997 gesetzlich vorgeschrieben. Die Bestandteile werden mit ihren INCI-Bezeichnungen (d. h. in englischer Sprache, bzw. bei Pflanzen in Latein) angegeben und zwar in absteigender Reihenfolge der Konzentration, d. h. in der Menge, in der sie eingearbeitet sind – also der Inhaltsstoff mit dem größten Anteil am Anfang und anschließend die anderen. Inhaltsstoffe, die mit weniger als 1 % enthalten sind, müssen nicht in der vorher genannten Reihenfolge aufgelistet werden. Wenn also z.B.der Begriff Bezylsalicyat bei Parfum am Ende der Liste auftaucht, dann kann das Produkt dennoch verwendet werden, weil es ein sehr geringer Anteil ist.
Parfum als Bestandteil von Lotionen, Shampoo etc. ist unproblematisch. Parfumöle oder -konzentrate (also alle Parfums, die Sie in einem Flakon kaufen), sollten Sie auf die Kleidung und nicht direkt auf die Haut auftragen.
Etliche Farbstoffe und Parfumbestandteile sind durch diese Nummern deklariert. Dies ist v.a. für kleinformatige Produkte von Vorteil, weil man darauf nicht genug Platz für viel Text hat. Die Nummern sind für die Beurteilung der Salicylatfreiheit eines Produktes nicht von Relevanz.
Der Begriff Melkfett ist nicht einheitlich. Der Hauptbestandteil von Melkfett ist Vaseline. Diese ist ein Erdölderivat und salicylatfrei. Jede Kosmetikmarke, die Melkfett anbietet, fügt aber noch weitere Stoffe zu, häufig auch Pflanzenextrakte (Ringelblume etc.). Deshalb sind die Inhaltsstoffe von Melkfett genauso zu überprüfen, wie bei jedem anderen Produkt.
Als Ersatz für Pflanzenöle kann z.B. folgendes dienen: chemische Produkte (Paraffin, Vaseline), chemisch aus Pflanzenölen isolierte bzw. veränderte Stoffe (Glyceride, PEG-gebunden usw.), tierische Produkte (Emuöl, Nerzöl usw.). Für den Ersatz von entzündungshemmenden, bluverdünnenden und hornhautlösenden Produkten sollte man sich von seinem Arzt oder Apotheke beraten lassen. Für den UV-Schutz hat sich Zinkoxid bewährt, aber auch einige andere Alternativen zu Salicylaten sind möglich. Ob ein Sonnenschutzmittel akzeptabel ist, muss wie bei jedem Kosmetikprodukt durch Überprüfen der Einzelbestandteile ermittelt werden (z.B. durch SalSearch).