Fragen und Antworten mit dem Schlagwort "Salicylatgehalt"
Nein, da gibt es keinen Automatismus. Die Blockierungswahrscheinlichkeit durch Verwendung salicylathaltiger Kosmetikprodukte hängt ab von
- dem tatsächlichen Salicylatgehalt des Produkts (unbekannt!)
- der Häufigkeit der Verwendung
- der verwendeten Menge des Produkts
- der Größe der Hautfläche, mit der das Produkt in Berührung kommt
- der Zeit, in der das Produkt auf der Haut verbleibt (z.B. kurzes Händewaschen mit sofortigem Abspülen oder Eincremen)
- der individuellen Empfindlichkeit gegenüber blockierenden Einflüssen
Die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln werden in der Leber “verstoffwechselt”, das heißt, zum großen Teil gleich chemisch gespalten. Salicylsäure (in normalen Mengen), wie sie in (normalen) Nahrungsmittelportionen vorhanden sind, wird auf ein geringenes Maß reduziert und gelangt so gar nicht erst in den Blutkreislauf. Deshalb dürfen Guaifenesin-Anwender Lebensmittel auch bedenkenlos verzehren. Anders liegt der Fall bei Konzentraten und Extrakten (Saft, Bonbons, Lakritze, Tee etc.), da dort der Salicylatgehalt ungleich höher ist. Weitere Informationen finden Sie hier.
Kosmetik kommt mit der Haut in Kontakt. Die eventuell enthaltenen Salicylate können direkt ins Blut eindringen und werden nur langsam von der Leber abgebaut. Salicylathaltige Kosmetik stellt die größte Blockierungsgefahr für Guaifenesin dar (mit Ausnahme von Minze und Menthol in Kaugummis, Mundpflegeprodukten etc.).
Die Suchmaschine SalSearch bewertet Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten in Bezug auf ihren Salicylatgehalt (salicylathaltig/salicylatfrei).
Nein, denn reines Wachs enthält keine Salicylsäure und ist frei von Feststoffen wie Salicylsäure.
Bei der Verarbeitung von Pflanzenölen behandelt man diese oft mit Wasserstoff. Sie sind dann “hydriert” (engl. hydrogenated). Dies verändert die Eigenschaften der Öle, aber nicht den Salicylatgehalt. Dieser bleibt so erhalten, wie er ist und ist bei Guaifenesin-Einnahme nicht akzeptabel. Anders liegt der Fall, wenn zusätzlich "PEG-40" oder eine andere Zahl in Verbindung mit "PEG" vorgesetzt ist. "PEG-40 hydrogenated Castor Oil" dürfen Sie als Inhaltsstoff verwenden.
Leider nicht. Diese Messung erfordert sehr aufwändige chemische Verfahren und Apparaturen und ist teuer.
Die Blätter der Teepflanze haben einen überdurchschnittlich hohen Salicylatgehalt. Dieser schwankt jedoch von Sorte zu Sorte. Er ist auch abhängig vom Anbaugebiet, von der Jahreszeit der Ernte, von der Bodenbeschaffenheit, der Weiterverarbeitung usw. Je nach Mengenverhältnis Teeblätter/Wasser und Dauer des Ziehens schwankt der Salicylatgehalt ebenso. In entkoffeiniertem Tee wurden geringere Salicylatmengen nachgewiesen als in normalem. Dies kann aber vom Verfahren der Entkoffeinierung abhängen und ebenfalls schwanken. Deshalb kann man nur sagen: Tee kann blockieren. Sie dürfen aber gelegentlich kurz gezogene Kamille- oder Früchtetees trinken, da diese einen niedrigernen Salicylatgehalt haben. Tee aus der Pflanze Kamelie (grüner, schwarzer und weißer Tee) darf nicht getrunken werden, außerdem kein Pfefferminz- oder Kräutertee.
Lesenwert: Tabelle "Was darf ich trinken?"