Fragen und Antworten mit dem Schlagwort "Nahrungsmittel"
Die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln werden in der Leber “verstoffwechselt”, das heißt, zum großen Teil gleich chemisch gespalten. Salicylsäure (in normalen Mengen), wie sie in (normalen) Nahrungsmittelportionen vorhanden sind, wird auf ein geringenes Maß reduziert und gelangt so gar nicht erst in den Blutkreislauf. Deshalb dürfen Guaifenesin-Anwender Lebensmittel auch bedenkenlos verzehren. Anders liegt der Fall bei Konzentraten und Extrakten (Saft, Bonbons, Lakritze, Tee etc.), da dort der Salicylatgehalt ungleich höher ist. Weitere Informationen finden Sie hier.
Eine Salicylatintoleranz ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, die pseudoallergene Reaktionen hervorruft. Je nach Anfälligkeit können diese Symptome sich mit den Fibromyalgie-Symptomen überschneiden. Betroffenen bleibt nichts anderes übrig, als sich über salicylathaltige Lebensmittel zu informieren und diese zu meiden. Die Vermeidung der Salicylate im Rahmen der Guaifenesin-Therapie nach Dr. St. Amand hat aber keinen Zusammenhang mit einer Salicylatintoleranz.
Lesen Sie hier über die unterschiedlichen Gründe der Vermeidung von Salicylaten
Ja. Der Salicylatgehalt von Lebensmitteln ist für die Guaifenesin-Therapie zwar grundsätzlich unerheblich. Dennoch gibt es einige spezielle Fälle, auf die Sie achten müssen. Tees aus der Teepflanze (Schwarzer Tee, Grüner Tee und Weißer Tee) und Pfefferminztee dürfen Sie nicht trinken. Kamillen- und Früchtetee dürfen gelegentlich und kurz gezogen getrunken werden. Fruchtsäfte sollten nur verdünnt als Schorle oder nur in geringen Mengen getrunken werden. Bei Bonbons und Kaugummis ist wichtig, dass sie kein Menthol oder Pfefferminzöl enthalten und auch sonst keine Frucht- oder Kräuterextrakte. Die Auswahl ist sehr eingeschränkt. Pfefferminze sollten Sie gar nicht essen, weder die puren Blätter noch als Gewürzbeigabe.
Alle Nahrungsmittel in normalen Verzehrmengen dürfen Sie bis auf Minze aber bedenkenlos essen.
Lesenswert: Tabelle "Was darf ich trinken?"
Das kommt auf die Art Ihrer Unverträglichkeiten an. Wenn Sie eine Histamin- oder Salicylatintoleranz haben, wird es schwierig. Sie können sich Rezepte in Low-Carb-Foren (beispielsweise www.lchf.de) ansehen und sie gemäß der St.-Amand-Diät und für Ihre speziellen Unverträglichkeitsbedürfnisse abwandeln. Die St.-Amand-Diäten sind nicht auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausgerichtet, deshalb sollten Sie Lebensmittel, die Sie nicht vertragen, nicht essen, auch wenn Sie bei der St.-Amand-Diät erlaubt sind.
Dies richtet sich danach, ob Sie die liberale oder strenge Diät einhalten möchten. In unserem Menüpunkt "Hypoglykämie" finden Sie Listen mit allen Nahrungsmitteln, die während der strengen und der liberalen Diät erlaubt sind.
Mit der Nahrung aufgenommene Salicylate werden im Dünndarm ins Blut übernommen und von dort durch die Pfortader direkt zur Leber geführt, wo sie zum Großteil abgebaut werden. Geringe Mengen, die man durch normale Nahrungsmittel (keine Konzentrate wie beispielsweise Säfte) aufnimmt, werden so unschädlich gemacht. Trägt man aber ein salicylathaltiges Produkt auf die Haut auf, dann dringt die Salicylsäure in die direkt unter der Haut liegenden Blutgefäße ein und gelangt so schnell in den Blutkreislauf. Es dauert längere Zeit, bis die Leber Zugriff darauf hat und sie abbauen kann. Deshalb müssen Sie topische Produkte auch besonders überprüfen.
Ja und nein. Alles, was wir über den Magen aufnehmen, gelangt über die Pfortader zuerst in die Leber. Dort wird die Salicylsäure abgebaut. Dies reicht bei der Aufnahme von normalen Mengen aus, um eine Blockierung zu vermeiden. Vermeiden sollten Sie Tee von der Teepflanze (Kamelie), woraus schwarzer, grüner und weißer Tee gewonnen wird. Außerdem Pfefferminztee, Menthol und Minze generell. So sollten auch bspw. keine Cocktails, die Minze enthalten (Mai Tai, Caipirinha, u.ä.) getrunken werden. Ebenfalls sollten Obst- und Gemüsesäfte oder Sirup nicht unverdünnt und nur in kleinen Mengen getrunken werden. Auch Süßigkeiten, die Pflanzenextrakte enthalten, wie beispielsweise Lakritze (Süßholzwurzelextrakt) sollten nur in geringen Mengen und selten gegessen werden. Lutschbonbons oder Kaugummi mit Menthol oder Frucht- und Kräuterextrakten sollten wegen des langen Kontakts mit der Mundschleimhaut ganz vermieden werden.
Lesen Sie hier zum Thema "Salicylate vermeiden"