Fragen und Antworten mit dem Schlagwort "Kräuter"
Ja. Der Salicylatgehalt von Lebensmitteln ist für die Guaifenesin-Therapie zwar grundsätzlich unerheblich. Dennoch gibt es einige spezielle Fälle, auf die Sie achten müssen. Tees aus der Teepflanze (Schwarzer Tee, Grüner Tee und Weißer Tee) und Pfefferminztee dürfen Sie nicht trinken. Kamillen- und Früchtetee dürfen gelegentlich und kurz gezogen getrunken werden. Fruchtsäfte sollten nur verdünnt als Schorle oder nur in geringen Mengen getrunken werden. Bei Bonbons und Kaugummis ist wichtig, dass sie kein Menthol oder Pfefferminzöl enthalten und auch sonst keine Frucht- oder Kräuterextrakte. Die Auswahl ist sehr eingeschränkt. Pfefferminze sollten Sie gar nicht essen, weder die puren Blätter noch als Gewürzbeigabe.
Alle Nahrungsmittel in normalen Verzehrmengen dürfen Sie bis auf Minze aber bedenkenlos essen.
Lesenswert: Tabelle "Was darf ich trinken?"
Bonbons und Kaugummi sind längere Zeit im Kontakt mit der Mundschleimhaut. Hinter dem Begriff "Aroma" verbirgt sich meistens - zur Verstärkung des erfrischenden Geschmacks - Menthol, laut Dr. St. Amand ein besonders starker Blocker. Bei Bonbons und Kaugummis muss auch auf eventuell enthaltene Kräuter- und Fruchtextrakte geachtet werden, denn auch diese können nach Dr. St. Amand blockieren.
Kaugummis, die Sie verwenden dürfen, finden Sie hier.
Eine Website, auf der Sie alle Inhaltsstoffe von Süßigkeiten einsehen und überprüfen können: www.sweets-online.com
Kräuterextrakte, vor allem Minze und Menthol, können über die Mundschleimhaut Salicylate ins Blut einbringen, bzw. die Wirkung von Guaifenesin blockieren. Sie gelten nach Dr. St. Amand als besonders starker Blocker. Benutzen Sie nur Zahnseide ohne Menthol. Die Auswahl bei Zahnpasta ist stark eingeschränkt. Zahnpasta, die Sie verwenden dürfen finden Sie hier.
Als Mundspülung können Sie ultraDEX/retarDEX Mundspüllösung verwenden, sie ist in Apotheken erhältlich. Benutzen Sie selbstverständlich NICHT das beigelegte Tütchen mit Minzaroma. Überprüfen Sie dennoch vor jedem Neukauf die Inhaltsstoffe.
Die Blätter der Teepflanze haben einen überdurchschnittlich hohen Salicylatgehalt. Dieser schwankt jedoch von Sorte zu Sorte. Er ist auch abhängig vom Anbaugebiet, von der Jahreszeit der Ernte, von der Bodenbeschaffenheit, der Weiterverarbeitung usw. Je nach Mengenverhältnis Teeblätter/Wasser und Dauer des Ziehens schwankt der Salicylatgehalt ebenso. In entkoffeiniertem Tee wurden geringere Salicylatmengen nachgewiesen als in normalem. Dies kann aber vom Verfahren der Entkoffeinierung abhängen und ebenfalls schwanken. Deshalb kann man nur sagen: Tee kann blockieren. Sie dürfen aber gelegentlich kurz gezogene Kamille- oder Früchtetees trinken, da diese einen niedrigernen Salicylatgehalt haben. Tee aus der Pflanze Kamelie (grüner, schwarzer und weißer Tee) darf nicht getrunken werden, außerdem kein Pfefferminz- oder Kräutertee.
Lesenwert: Tabelle "Was darf ich trinken?"
Frische Kräuter (in größeren Mengen) sollten so geschnitten werden, dass kein Hautkontakt mit den Pflanzensäften erfolgt, da diese salicylathaltig sind und durch die Haut in den Körper dringen. Beim Verzehren der Mahlzeit enthält eine Portion nur einen kleinen Anteil der Kräuter. Die entsprechende Menge an Salicylsäure wird in der Leber unschädlich gemacht. Kräutertee wird meistens aus getrockneten Kräutern zubereitet. Dies ist quasi ein Konzentrat, weil das Wasser in den frischen Kräutern verdunstet ist. Aus einem Kilogramm frischen Kräutern wird eine viel geringere Masse getrockneter Kräuter. Die in der ursprünglichen Menge enthaltene Salicylsäure bleibt jedoch gleich. Also enthalten getrocknete Kräuter prozentual mehr Salicylsäure, die durch das Aufgießen mit Wasser herausgelöst wird. Deshalb sollte Kräutertee möglichst nicht getrunken werden. Eine Ausnahme bildet Kamillentee, da dieser aus den Blüten hergestellt wird, nicht aus den Blättern oder Wurzeln. Dennoch sollten Sie auch Kamillentee zur Sicherheit nur selten und in Maßen trinken. Auch Früchtetee dürfen Sie gelegentlich trinken.
Alle Teesorten, die aus der Teepflanze (Camellia sinensis) hergestellt werden (schwarzer Tee, weißer Tee, grüner Tee), enthalten Salicylsäure in höheren Konzentrationen und können blockieren. Auch Pfefferminztee enthält viele Salicylate und sollte nicht getrunken werden. Kamillentee und Früchtetee, die zum Durst löschen getrunken werden, blockieren (in verdünnter Form und selten getrunken) wahrscheinlich nicht. Wer ganz sicher gehen möchte, genießt lediglich kurz gezogene Aufgüsse mit einem Fruchtstück (z.B. Ingwerscheibe, Apfelscheibe) oder einem Schluck Fruchtsaft in heißem Wasser. Spülungen und Umschläge mit Kräuteraufgüssen (Salbei etc.) sollten vermieden werden, da der Hautkontakt zu intensiv ist.
Ja, wenn Menthol, Pfefferminzöl oder ein Kräuter- oder Fruchtextrakt darin enthalten ist. Hinter dem Begriff “Aroma” in den Inhaltsstoffangaben verbergen sich gerade bei Kaugummis und Bonbons häufig Menthol- oder Minzaromen. Im Zweifelsfall sollten diese Bonbons nicht verzehrt werden. Konkrete Angaben zur Zusammensetzung können beim Hersteller erfragt werden.
Auf dieser Website können Sie die Inhaltsstoffe aller Süßigkeiten einsehen:
www.worldofsweets.de
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Direkter Hautkontakt mit Pflanzensäften ist zu vermeiden. Beim Unkrautjäten, Obstschälen von Südfrüchten (Orangen, Zitronen, Limetten, Mandarinen, Grapefruit) und beim Kräuterschneiden ohne Schere sind Handschuhe (nicht aus Baumwolle, da diese die Pflanzensäfte durchlassen) zu empfehlen, da in der Schale Öle enthalten sind. Putzmittel enthalten in der Regel keine Salicylate (Ausnahme z.B. mit Aloe).
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Ja und nein. Alles, was wir über den Magen aufnehmen, gelangt über die Pfortader zuerst in die Leber. Dort wird die Salicylsäure abgebaut. Dies reicht bei der Aufnahme von normalen Mengen aus, um eine Blockierung zu vermeiden. Vermeiden sollten Sie Tee von der Teepflanze (Kamelie), woraus schwarzer, grüner und weißer Tee gewonnen wird. Außerdem Pfefferminztee, Menthol und Minze generell. So sollten auch bspw. keine Cocktails, die Minze enthalten (Mai Tai, Caipirinha, u.ä.) getrunken werden. Ebenfalls sollten Obst- und Gemüsesäfte oder Sirup nicht unverdünnt und nur in kleinen Mengen getrunken werden. Auch Süßigkeiten, die Pflanzenextrakte enthalten, wie beispielsweise Lakritze (Süßholzwurzelextrakt) sollten nur in geringen Mengen und selten gegessen werden. Lutschbonbons oder Kaugummi mit Menthol oder Frucht- und Kräuterextrakten sollten wegen des langen Kontakts mit der Mundschleimhaut ganz vermieden werden.
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Es gibt keinen Unterschied. Kräutertee besteht immer aus Kräutern, die getrocknet werden. Auch wenn Sie Kräuter aus Ihrem Garten aufkochen, erhalten Sie einen Kräutertee. Im Rahmen der Guaifenesin-Therapie nach Dr. St. Amand dürfen Sie nur gelegentlich und kurz gezogenen Früchte- und Kamillentee trinken.