Fragen und Antworten mit dem Schlagwort "Haut"
Wenn Sie Hautkontakt mit einer Person haben, die zuvor ein salicylathaltiges Produkt auf die Haut aufgetragen hat, ist es möglich, dass Sie eine undefinierbare Menge des salicylathaltigen Stoffes abbekommen und dadurch die Wirkung von Guaifenesin (teilweise) blockiert wird. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, ist sowohl abhängig von der verwendeten Menge des Stoffes, der Salicylatkonzentration, dem zeitlichen Abstand und der Intensität des Hautkontakts und lässt sich nicht klar definieren.
Nein, da gibt es keinen Automatismus. Die Blockierungswahrscheinlichkeit durch Verwendung salicylathaltiger Kosmetikprodukte hängt ab von
- dem tatsächlichen Salicylatgehalt des Produkts (unbekannt!)
- der Häufigkeit der Verwendung
- der verwendeten Menge des Produkts
- der Größe der Hautfläche, mit der das Produkt in Berührung kommt
- der Zeit, in der das Produkt auf der Haut verbleibt (z.B. kurzes Händewaschen mit sofortigem Abspülen oder Eincremen)
- der individuellen Empfindlichkeit gegenüber blockierenden Einflüssen
Inhalieren bedeutet einatmen. Medizinisch versteht man darunter (meistens) das Einatmen von durch Wasser vernebelten Wirkstoffen. Wenn man, um die Schleimhäute zu befeuchten, reines Wasser oder Salzwasser zur Inhalation benutzt, ist keine Blockierung zu befürchten. Inhaliert man aber unter Zusatz von Pflanzenteilen (Tee) oder Pflanzenauszügen (Öle), dann werden kleine Öltröpfchen vom Wasserdampf mitgerissen und gelangen zu den Schleimhäuten. Dies kann die Wirkung von Guaifenesin blockieren, vor allem dann, wenn Minze, Menthol oder Campher verwendet wird.
Parfum als Bestandteil von Lotionen, Shampoo etc. ist unproblematisch. Parfumöle oder -konzentrate (also alle Parfums, die Sie in einem Flakon kaufen), sollten Sie auf die Kleidung und nicht direkt auf die Haut auftragen.
Salicylate absorbieren UV-Strahlung und werden deshalb oft in Sonnenschutzmitteln verwendet. Da Sonnenschutzmittel häufig sehr großflächig auf der Haut verteilt werden, müssen Sie beim Einkauf besonders vorsichtig sein.
Salicylsäure hat eine entzündungshemmende Wirkung, deshalb enthalten Produkte gegen Akne, Hautunreinheiten und Hautentzündungen meistens Salicylsäure.
Nein. Ein reiner Duft, den Sie nur einatmen, wie bei einem Saunabesuch oder einer Duftkerze, kann nicht blockieren. Wenn sie allerdings eine Dampfsauna bzw. ein Dampfbad besuchen, bei dem Sie vollständig von einer Dampfwolke umgeben sind, kann dies möglicherweise die Wirkung von Guaifenesin blockieren.
In der Sauna sollten Sie aber darauf achten, dass Sie heftige Aufgüsse mit ätherischen Ölen und vor allem Minze, so dass Ihnen sogar die Augen brennen, meiden.
Düfte als Inhaltsstoff in Kosmetika (meist als "Parfum" aufgeführt) blockieren die Wirkung von Guaifenesin auch nicht. Konzentriertes Pafum (also Parfum in Flakons) hingegen kann blockieren, wenn es direkt auf die Haut aufgebracht wird. Es wird dazu geraten, Parfums nur auf die Kleidung aufzusprühen.
Bonbons und Kaugummi sind längere Zeit im Kontakt mit der Mundschleimhaut. Hinter dem Begriff "Aroma" verbirgt sich meistens - zur Verstärkung des erfrischenden Geschmacks - Menthol, laut Dr. St. Amand ein besonders starker Blocker. Bei Bonbons und Kaugummis muss auch auf eventuell enthaltene Kräuter- und Fruchtextrakte geachtet werden, denn auch diese können nach Dr. St. Amand blockieren.
Kaugummis, die Sie verwenden dürfen, finden Sie hier.
Eine Website, auf der Sie alle Inhaltsstoffe von Süßigkeiten einsehen und überprüfen können: www.sweets-online.com
Kräuterextrakte, vor allem Minze und Menthol, können über die Mundschleimhaut Salicylate ins Blut einbringen, bzw. die Wirkung von Guaifenesin blockieren. Sie gelten nach Dr. St. Amand als besonders starker Blocker. Benutzen Sie nur Zahnseide ohne Menthol. Die Auswahl bei Zahnpasta ist stark eingeschränkt. Zahnpasta, die Sie verwenden dürfen finden Sie hier.
Als Mundspülung können Sie ultraDEX/retarDEX Mundspüllösung verwenden, sie ist in Apotheken erhältlich. Benutzen Sie selbstverständlich NICHT das beigelegte Tütchen mit Minzaroma. Überprüfen Sie dennoch vor jedem Neukauf die Inhaltsstoffe.
Die Wahrscheinlichkeit dafür ist äußerst gering, da durch die Hornschicht des Nagels keine Stoffe in die Haut eindringen können. Der Kontakt von Nagellack mit der den Nagel umgebenden Haut sollte vermieden werden. Außerdem kann man die Inhaltsstoffe von Nagellack wie bei jedem anderen Kosmetikprodukt auch überprüfen (z.B. durch SalSearch)
Frische Kräuter (in größeren Mengen) sollten so geschnitten werden, dass kein Hautkontakt mit den Pflanzensäften erfolgt, da diese salicylathaltig sind und durch die Haut in den Körper dringen. Beim Verzehren der Mahlzeit enthält eine Portion nur einen kleinen Anteil der Kräuter. Die entsprechende Menge an Salicylsäure wird in der Leber unschädlich gemacht. Kräutertee wird meistens aus getrockneten Kräutern zubereitet. Dies ist quasi ein Konzentrat, weil das Wasser in den frischen Kräutern verdunstet ist. Aus einem Kilogramm frischen Kräutern wird eine viel geringere Masse getrockneter Kräuter. Die in der ursprünglichen Menge enthaltene Salicylsäure bleibt jedoch gleich. Also enthalten getrocknete Kräuter prozentual mehr Salicylsäure, die durch das Aufgießen mit Wasser herausgelöst wird. Deshalb sollte Kräutertee möglichst nicht getrunken werden. Eine Ausnahme bildet Kamillentee, da dieser aus den Blüten hergestellt wird, nicht aus den Blättern oder Wurzeln. Dennoch sollten Sie auch Kamillentee zur Sicherheit nur selten und in Maßen trinken. Auch Früchtetee dürfen Sie gelegentlich trinken.
Nein, denn man kommt durch eine kurze Berührung der Waren nicht mit den Pflanzensäften in Kontakt.
Ja, insbesondere, wenn das Gras feucht ist. Sobald sich im Gras Flecken auf Ihrer Hose abdrücken könnten, wenn Sie sich hinsetzen würden, besteht eine Blockierungsgefahr bei intensivem Hautkontakt.
Ja. Laut Dr. St. Amand kann sowohl der Hautkontakt mit dem Tabak als auch der inhalierte Rauch blockieren, da Tabak aus der Tabakpflanze hergestellt wird. Im Rahmen der Guaifenesin-Therapie sollten Sie nicht rauchen. Auch das Rauchen von Marihuana kann blockieren. Eine denkbare Alternative zu Zigaretten sind E-Zigaretten. Verwenden Sie aber keine mit Frucht- oder Mentholaromen. Am sichersten ist eine aromafreie Basisflüssigkeit, die gar keine Aromen enthält.
Alle Teesorten, die aus der Teepflanze (Camellia sinensis) hergestellt werden (schwarzer Tee, weißer Tee, grüner Tee), enthalten Salicylsäure in höheren Konzentrationen und können blockieren. Auch Pfefferminztee enthält viele Salicylate und sollte nicht getrunken werden. Kamillentee und Früchtetee, die zum Durst löschen getrunken werden, blockieren (in verdünnter Form und selten getrunken) wahrscheinlich nicht. Wer ganz sicher gehen möchte, genießt lediglich kurz gezogene Aufgüsse mit einem Fruchtstück (z.B. Ingwerscheibe, Apfelscheibe) oder einem Schluck Fruchtsaft in heißem Wasser. Spülungen und Umschläge mit Kräuteraufgüssen (Salbei etc.) sollten vermieden werden, da der Hautkontakt zu intensiv ist.
Nein, wenn das Holz schon ausgetrocknet ist, kommt man nicht mit Pflanzensäften in Berührung. Generell ist der kurze Kontakt z.B. beim Kochen, Einkaufen etc. mit Lebensmitteln unbedenklich. Nach dem Kochen oder Schälen von Obst sollten Sie sich aber die Hände waschen.
Mit der Nahrung aufgenommene Salicylate werden im Dünndarm ins Blut übernommen und von dort durch die Pfortader direkt zur Leber geführt, wo sie zum Großteil abgebaut werden. Geringe Mengen, die man durch normale Nahrungsmittel (keine Konzentrate wie beispielsweise Säfte) aufnimmt, werden so unschädlich gemacht. Trägt man aber ein salicylathaltiges Produkt auf die Haut auf, dann dringt die Salicylsäure in die direkt unter der Haut liegenden Blutgefäße ein und gelangt so schnell in den Blutkreislauf. Es dauert längere Zeit, bis die Leber Zugriff darauf hat und sie abbauen kann. Deshalb müssen Sie topische Produkte auch besonders überprüfen.
Nein. Die Pigmente bleiben in der obersten Hautschicht. Eventuell vorhandene Salicylate gehen ins Blut über und werden innerhalb von wenigen Stunden abgebaut.
Fragrance ist der englische und französische Ausdruck für Parfum. Parfum als Inhaltsstoff in Kosmetika blockiert nicht, Parfum als Duftkomposition sollte aber nur auf die Kleidung und nicht direkt auf die Haut aufgesprüht werden.
Der Inhaltsstoff “Parfum” ist in Kosmetikprodukten nur in ganz geringen Mengen enthalten, außerdem sind die Geruchsstoffe meist chemisch erzeugt, daher geht davon keine Blockierung aus. Konzentriertes Parfüm (als Duftkomposition) sollte man aber besser auf Kleidung sprühen als direkt auf die Haut.
Putzmittel enthalten in der Regel keine pflanzlichen Öle, denn sonst könnten sie nicht entfettend wirken. Zusätze von Pflanzenextrakten (z.B. Aloe, Orangenöl) sind in den Inhaltsstoffen vermerkt und müssen gemieden werden. Holzpflegemittel (z.B. für Fußböden oder Möbelpolitur) können Pflanzenöle enthalten und sollten ohne Hautkontakt aufgetragen werden.
Direkter Hautkontakt mit Pflanzensäften ist zu vermeiden. Beim Unkrautjäten, Obstschälen von Südfrüchten (Orangen, Zitronen, Limetten, Mandarinen, Grapefruit) und beim Kräuterschneiden ohne Schere sind Handschuhe (nicht aus Baumwolle, da diese die Pflanzensäfte durchlassen) zu empfehlen, da in der Schale Öle enthalten sind. Putzmittel enthalten in der Regel keine Salicylate (Ausnahme z.B. mit Aloe).
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Überprüfen Sie Ihre Kosmetikprodukte, Mundpflegeprodukte und Arzneimittel immer gründlich. Trinken Sie keine unverdünnten Obst- oder Gemüsesäfte. Trinken Sie keinen Tee aus der Teepflanze (schwarzer Tee, weißer Tee, grüner Tee). Generell sollten Sie jeden Tee nur in geringen Mengen trinken, und wenn dann nur kurz gezogenen Früchte- oder Kamillentee. Verzehren Sie keine minz-, menthol- oder fruchtextrakthaltigen Kaugummis oder Lutschbonbons. Essen Sie keine Minze, weder pure Blätter noch als Sirup oder Saft. Achten Sie darauf, keinen direkten Hautkontakt mit Pflanzensäften zu bekommen, wie bspw. bei der Gartenarbeit. Laufen Sie nicht barfuß über Gras. Außerdem dürfen sie nicht Rauchen, da Rauchen ebenso die Wirkung von Guaifenesin bei Fibromyalgie blockieren kann.
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Ja und nein. Alles, was wir über den Magen aufnehmen, gelangt über die Pfortader zuerst in die Leber. Dort wird die Salicylsäure abgebaut. Dies reicht bei der Aufnahme von normalen Mengen aus, um eine Blockierung zu vermeiden. Vermeiden sollten Sie Tee von der Teepflanze (Kamelie), woraus schwarzer, grüner und weißer Tee gewonnen wird. Außerdem Pfefferminztee, Menthol und Minze generell. So sollten auch bspw. keine Cocktails, die Minze enthalten (Mai Tai, Caipirinha, u.ä.) getrunken werden. Ebenfalls sollten Obst- und Gemüsesäfte oder Sirup nicht unverdünnt und nur in kleinen Mengen getrunken werden. Auch Süßigkeiten, die Pflanzenextrakte enthalten, wie beispielsweise Lakritze (Süßholzwurzelextrakt) sollten nur in geringen Mengen und selten gegessen werden. Lutschbonbons oder Kaugummi mit Menthol oder Frucht- und Kräuterextrakten sollten wegen des langen Kontakts mit der Mundschleimhaut ganz vermieden werden.
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Kosmetikprodukte sowie Arzneimittel/Nahrungsergänzungsmittel, die entweder Salicylate/Salicylsäure als Wirkstoff oder Pflanzenöle, -gele oder -extrakte enthalten. Auch intensiver Hautkontakt mit Pflanzen bei Garten- oder Hausarbeit kann blockieren. Ebenso das Rauchen, da Tabak Salicylate enthält. Wenn Sie die Guaifenesin-Therapie beginnen müssen Sie das Rauchen aufgeben.