Fragen und Antworten mit dem Schlagwort "Ausscheidung"
Nach der Theorie von Dr. St. Amand ist die Ursache der Fibromyalgiesymtome darin zu sehen, dass überschüssiges Phosphat von der Niere nicht ausreichend ausgeschieden werden kann. Phosphat- und seine Partnerionen (Calcium, Natrium) werden überall im Körper in Lagerstätten gespeichert, wo sie Wasser aus dem Blut ins Gewebe ziehen. Diese Wasseransammlungen in Muskeln und Sehnen verursachen Schwellungen, die auf die Nerven drücken und Schmerzen verursachen. Guaifenesin bewirkt nun eine verstärkte Ausscheidung der Phosphate durch die Niere. Damit die Phosphate aus den Lagerstätten aber erst einmal ausgeschwemmt und wieder über das Blut zur Niere gelangen können, müssen sie verstärkt Wasser anziehen, was in einzelnen Körperregionen neue Schmerzen bereitet. Da die Geschwindigkeit, in der die Niere die Phosphate ausscheiden kann, zu wünschen übrig lässt, werden bereits aus dem Gewebe zurück ins Blut geholte Phosphate nochmals irgendwo zwischengelagert usw. Erst wenn die “Reinigung” des Gewebes von den Phosphaten weiter fortgeschritten ist, lagert sich kein Wasser mehr ein und die Schwellungen und Schmerzen gehen zurück.
Lesen Sie hier ausführlich über die Theorie von Dr. St. Amand
Generell kann man den Phosphatspiegel im Urin messen.
Dr. St. Amand schreibt in seinem Buch "Kinderfibromyalgie" auf Seite 71f: "Nachdem wir uns auf Phosphat konzentrierten, kam die Zeit, unsere Theorie zu überprüfen. Wir nahmen an, dass Phosphatablagerungen Stellen des Körpers nachteilig beeinflussen und dass die Umkehrmedikamente die Phosphatausscheidung im Urin erhöhen müssen. Dies schien ziemlich einfach zu überprüfen zu sein. Wir führten eine einfache Studie mit unserem ersten wirksamen Medikament Probenecid durch. Wir regulierten die Einnahme von Phosphat etwas, indem wir für vier Tage alle Milchprodukte wegließen. Danach sammelten die Patienten ihren Urin innerhalb von 48 Stunden. Am Ende des zweiten Tages fingen wir mit den Medikamenten an und sammelten den Urin für weitere zwei Tage. Wir stellten fest, dass unsere Annahme richtig war: nach Beginn der Medikamenteneinnahme stieg die Ausscheidung von Phosphat um 62% an. Die Ausscheidung von Kalzium und Oxalat (einem anderen Nebenprodukt) stieg ebenfalls an, aber in geringerem Maße. Seither haben wir diese Studie mit unserem neueren Medikament Guaifenesin wiederholt und erstaunlich ähnliche Ergebnisse erhalten."