Fragen und Antworten mit dem Schlagwort "Konzentrat"
Wenn Sie Hautkontakt mit einer Person haben, die zuvor ein salicylathaltiges Produkt auf die Haut aufgetragen hat, ist es möglich, dass Sie eine undefinierbare Menge des salicylathaltigen Stoffes abbekommen und dadurch die Wirkung von Guaifenesin (teilweise) blockiert wird. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, ist sowohl abhängig von der verwendeten Menge des Stoffes, der Salicylatkonzentration, dem zeitlichen Abstand und der Intensität des Hautkontakts und lässt sich nicht klar definieren.
Benzylsalicylat und Pflanzenextrakte (z.B. Eichenmoosextrakt), die in Parfum vorkommen, werden von SalSearch als salicylathaltig bewertet, weil sie eben Salicylate enthalten. Da sie im Parfumzusatz in Kosmetikprodukten jedoch in äußerst geringer Konzentration vorliegen, werden sie als nicht blockierend erachtet. SalSearch bewertet jedoch nur die Begriffe als solche und kann nicht unterscheiden, in welcher Konzentration sie jeweils vorliegen. Diese Einschätzung muss man selbst vornehmen, wenn man ein solches Produkt verwenden will.
Die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln werden in der Leber “verstoffwechselt”, das heißt, zum großen Teil gleich chemisch gespalten. Salicylsäure (in normalen Mengen), wie sie in (normalen) Nahrungsmittelportionen vorhanden sind, wird auf ein geringenes Maß reduziert und gelangt so gar nicht erst in den Blutkreislauf. Deshalb dürfen Guaifenesin-Anwender Lebensmittel auch bedenkenlos verzehren. Anders liegt der Fall bei Konzentraten und Extrakten (Saft, Bonbons, Lakritze, Tee etc.), da dort der Salicylatgehalt ungleich höher ist. Weitere Informationen finden Sie hier.
INCI (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients, engl. für Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe) bezeichnet eine internationale Richtlinie für die korrekte Angabe der Inhaltsstoffe (Ingredients) von Kosmetika. Die Angabe der kosmetischen Inhaltsstoffe nach dem INCI-System ist in der EU seit 1997 gesetzlich vorgeschrieben. Die Bestandteile werden mit ihren INCI-Bezeichnungen (d. h. in englischer Sprache, bzw. bei Pflanzen in Latein) angegeben und zwar in absteigender Reihenfolge der Konzentration, d. h. in der Menge, in der sie eingearbeitet sind – also der Inhaltsstoff mit dem größten Anteil am Anfang und anschließend die anderen. Inhaltsstoffe, die mit weniger als 1 % enthalten sind, müssen nicht in der vorher genannten Reihenfolge aufgelistet werden. Wenn also z.B.der Begriff Bezylsalicyat bei Parfum am Ende der Liste auftaucht, dann kann das Produkt dennoch verwendet werden, weil es ein sehr geringer Anteil ist.
Fruchtsäfte stellen Konzentrate aus Früchten dar und haben dementsprechend eine ca. fünffach erhöhte Salicylatkonzentration im Vergleich zur ganzen Frucht. Es kommt hier auf die Menge des getrunkenen Safts an. Wenn man ihn 1:5 mit Wasser verdünnt, hat man wieder die ursprüngliche Konzentration der Frucht erreicht. Fruchtsäfte können also blockieren, wenn sie in größeren Mengen unverdünnt und häufig getrunken werden.
Frische Kräuter (in größeren Mengen) sollten so geschnitten werden, dass kein Hautkontakt mit den Pflanzensäften erfolgt, da diese salicylathaltig sind und durch die Haut in den Körper dringen. Beim Verzehren der Mahlzeit enthält eine Portion nur einen kleinen Anteil der Kräuter. Die entsprechende Menge an Salicylsäure wird in der Leber unschädlich gemacht. Kräutertee wird meistens aus getrockneten Kräutern zubereitet. Dies ist quasi ein Konzentrat, weil das Wasser in den frischen Kräutern verdunstet ist. Aus einem Kilogramm frischen Kräutern wird eine viel geringere Masse getrockneter Kräuter. Die in der ursprünglichen Menge enthaltene Salicylsäure bleibt jedoch gleich. Also enthalten getrocknete Kräuter prozentual mehr Salicylsäure, die durch das Aufgießen mit Wasser herausgelöst wird. Deshalb sollte Kräutertee möglichst nicht getrunken werden. Eine Ausnahme bildet Kamillentee, da dieser aus den Blüten hergestellt wird, nicht aus den Blättern oder Wurzeln. Dennoch sollten Sie auch Kamillentee zur Sicherheit nur selten und in Maßen trinken. Auch Früchtetee dürfen Sie gelegentlich trinken.
Der prozentuale Salicylsäuregehalt ist in den Extrakten oder Konzentraten höher als in der ganzen (frischen) Pflanze. Ein Extrakt wird aus einer großen Menge gepresster Pflanzen gewonnen. Deshalb kann auch eine Orange bedenkenlos gegessen werden, ein Orangensaft dagegen, der aus ungleich mehr Orangen gepresst wurde, sollte nur verdünnt und in kleinen Mengen getrunken werden. Eine Ausnahme bildet Minze. Minze darf als einziges Nahrungsmittel im Rahmen der Guaifenesintherapie gar nicht verzehrt werden, egal in welchen Menge oder Konzentrationen.