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Einführung in die Therapie Schritt-für-Schritt-Anleitung
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Fragen und Antworten mit dem Schlagwort "Guaifenesin"

Wie lange muss ich Guaifenesin nehmen?

Wenn Sie die Guaifenesin-Therapie nach Dr. St. Amand zur Umkehrung von Fibromyalige durchführen ist es notwendig Guaifenesin lebenslang einzunehmen. Laut der Theorie von Dr. St. Amand über die Ursache von Fibromyalgie lagert ein Betroffener auf Grund eines Gendefekts von Geburt an kontinuierlich Stoffe im Körper ein, die ein gesunder Mensch einfach ausscheidet. Dieser Theorie nach ermöglicht Guaifenesin es Fibromyalgie-Betroffenen, diese Stoffe auszuscheiden. Da Guaifenesin jedoch nicht die Ursache (den Defekt) behebt, muss Guaifenesin lebenslang eingenommen werden - etwa wie künstliche Schilddrüsenhormone bei einer vorliegenden Schilddrüsenunterfunktion. 

Haben Partikel im Urin unter Guaifenesin-Einnahme eine Bedeutung?

Nein. Manche Betroffenen können während der Einnahme unter Guaifenesin (das betrifft vor allem diejenigen, die das Pulver einnehmen) weiße, trübe Partikelchen im Urin erkennen. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass diese Partikel anzeigen würden, dass man gut "ausschwemmt". Manche halten sie auch für ausgeschiedene Phosphate und denken, dass sie erst richtig dosiert sind, wenn ebendiese Partikel auftauchen.
Dr. St. Amand und Claudia Marek betonen immer wieder, dass diese Partikel rein gar nichts mit der richtigen Dosierung oder überhaupt mit Phosphaten zu tun haben. 

Diese Partikel können verschiedene Ursachen haben. Es kann ein Hinweis auf eine Entzündung sein, es kann entstehen, wenn zu wenig getrunken wird oder eine Ernährungsumstellung stattfindet oder es kann sich um Blasensteine bzw. Nierensteine handeln.

Das alles muss aber natürlich nicht sein. Bei den meisten tauchen die Partikel erstmals auf, wenn sie Guaifenesin einnehmen. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass es ein Abfallprodukt ist, das bei Eingriff von Guaifenesin in den Stoffwechsel entsteht. Bitte richten Sie Ihre Dosis nicht nach Partikeln im Urin aus. Sollten Sie aber Blut im Urin oder plötzlich auftretende starke Schmerzen beim Wasserlassen haben, denken Sie bitte immer daran, dass auch eine ernste Erkrankung dahinterstecken kann und lassen Sie das bei Ihrem Arzt abklären.
 

Woran merke ich, dass ich überdosiert bin?

Eine Überdosierung kann dann vorliegen, wenn Sie durchgehend schlechte Phasen haben und eine Blockierung und einen Ausschwemmzyklus ausschließen können. Sie sollten zunächst nicht mehr erhöhen, wenn Sie bei einer Dosis das erste mal eine noch tolerierbare Verstärkung Ihrer Symptome bemerkt haben.

Diese Dosis behalten Sie so lange bei, bis Sie keinen Fortschritt mehr in der Therapie verzeichnen können. Es ist nicht Ziel der Therapie, eine möglichst hohe Dosis zu erreichen. Es kommt darauf an, Ihre persönliche Dosis zu finden. Manche Menschen benötigen ihr Leben lang sogar nur 300/300 Mucinex am Tag. Es geht darum, Guaifenesin zum "arbeiten" zu bewegen. Die einen brauchen dafür eine sehr geringe Dosis, die anderen eine sehr hohe, der Effekt ist aber der selbe. Freuen Sie sich, wenn Sie zu den "Niedrigdosierern" gehören, denn Sie sparen damit Kosten und nehmen weniger des Medikaments ein. Viele Anwender der Guaifenesin-Therapie überdosieren sich, da sie "möglichst schnell" ausschwemmen wollen. Das ist ein Trugschluss. Wenn Sie überdosiert sind, kommt nach der Theorie von Dr. St. Amand die Niere nicht mit der Ausscheidung der gelösten Phosphate hinterher und sie müssen wieder eingelagert werden, was permanent Schmerzen verursacht. Hüten Sie sich also davor, zu schnell zu erhöhen. Es kann auch sein, dass Sie jahrelang eine niedrige Dosis beibehalten können und erst nach langer Zeit noch einmal eine kleine Erhöhung vornehmen müssen.

Kann sich der Alumiumgehalt in Mucinex gesundheitsschädlich auswirken?

Einige Menschen befürchten, dass das im blauen Farbstoff enthaltene Aluminium-Oxid schädlich sein könnte, einen konkreten Beweis dafür gibt es aber nicht. Es gibt Nachweise, dass einige Menschen Probleme mit Farbstoffen, konkret mit dem im Mucinex verwendeten, blauen Farbstoff, haben.

Dr. St. Amand gab dazu folgende Information heraus: 

Wichtige Nachricht von Dr. St. Amand

Im Januar trat in meiner Praxis ein neues Problem auf. Drei Patienten kamen eines Morgens zusammen zu mir. Jeder von ihnen hatte vorher Verbesserungen erzielt, aber dieses Mal nicht: bei allen dreien war es leicht schlechter geworden, wie ihre Kartierungen zeigten. Keiner hatte irgendwelche Produkte gewechselt, die zu einer Blockierung des Guai hätten führen können.

Aber jeder von ihnen hatte eine Veränderung vorgenommen seit des letzten Besuchs: alle drei hatten vom 400 mg Guai der MDR Apotheke gewechselt zu der mit blauen Farbstoff versetzten Costco Marke. Wir empfahlen ihnen wieder auf die weiße Marke zu wechseln und alle drei hatten wieder Verbesserungen. Ich habe seitdem mehrere ähnliche Fälle gesehen. 

Ich forschte in der medizinischen Literatur nach und ich denke, ich habe die Antwort gefunden. Für alle die es genauer wissen wollen, suchen Sie nach „Blauer Farbstoff Nr. 1“ Sie werden auf eine Veröffentlichung stossen: FDA (Food and Drug Administration) Öffentlicher Gesundheitsratgeber mit dem Titel: Berichte über Blaufärbung und Tod von Patienten die künstlich ernährt wurden mit Nahrung, die mit dem Farbstoff FD&C Blue Nr. 1 gefärbt war. FDA kam zu dem Ergebnis, dass Blau Nr. 1 Gift für die Mitochondrien sein kann (Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen) …. unbekannte patientenspezifische Faktoren könnten die Ursache für die erhöhte Aufnahme von blauem Farbstoff sein bei einigen künstlich ernährten Patienten.

Künstliche Ernährung erfolgt durch eingeführte Schläuche aber das Dokument weist darauf hin, dass die Konzentration oder die Menge von blauem Farbstoff der diesen Patienten zugeführt wurde nicht ungewöhnlich oder höher war als bei anderen Personen, die keine Nebenwirkungen zeigten. Mit anderen Worten, es scheint eine Veranlagung bei denen zu geben die so extrem betroffen waren. Um es anders zu formulieren, die verschiedenen Leute reagieren unterschiedlich auf den Farbstoff Blau Nr. 1. Bei einigen wird es in die Mitochondrien gelangen und die Energiebildung verhindern und somit genau die Verbesserungen verhindern, die wir mit unserer Therapie erreichen wollen.

Was wir festgestellt haben in den letzten 4 Monaten ist, dass einige Patienten in der Therapie stagnieren und keine Verbesserungen mehr erzielen. Andere verschlechtern sich langsam wieder und bilden sogar wieder neue kleine Verhärtungen. Das lässt auf eine individuelle Anfälligkeit zur Behinderung der Energieproduktion schließen, welche abhängig ist von der jeweiligen genetischen Veranlagung. Es ist also möglich, dass einige von ihnen von einer höheren Menge blau gefärbter Medikamente Nebenwirkungen haben, aber keine Probleme bei einer kleineren Menge. 

Da ich keine Möglichkeit habe vorherzusagen welche Leute stagnieren werden. bei wem es schlechter wird oder wer trotzdem vorankommt, erscheint es mir klüger davon abzuraten, das billigere blaue Kurzzeit-Guai zu nehmen. Diese Erfahrung könnte gut erklären, warum wir einen kleinen aber deutlichen Prozentsatz von Patienten haben, die keine Verbesserungen erreichen, wenn sie Mucinex nehmen. 

Diejenigen von Ihnen, die Kurzzeit-Guai benötigen sollten alle blau gefärbten Tabletten durch rein weiße ersetzen. Vielleicht können Sie welche im Internet finden oder von der MdR Apotheke kaufen. Es tut mir Leid wegen der zusätzlichen Kosten, aber welche Wahl haben wir?

R. Paul St. Amand, M.D.



Das bedeutet konkret: Wer Mucinex oder Kirkland-Guaifenesin nimmt und einfach nicht vorankommt, schlechtere Kartierungen hat aber den Grund nicht findet, generell das Gefühl hat es geht ihm auch auf lange Sicht schlechter anstatt besser, der könnte durch den Wechsel auf Guai-Aid, MC-Guaifenesin oder MdR-Guaifenesin profitieren und wieder vorankommen. Das muss nicht auf jeden zutreffen und wer mit Mucinex gut klar kommt, der hat auch keinen Grund zu wechseln, denn es geht ja nur um eines - in der Therapie vorankommen.

Möglicherweise liegt auch die scheinbar höhere Erfolgsquote in den USA daran, dass dort viele Patienten MdR-Guaifenesin nehmen und Mucinex nicht so verbreitet ist.
Auch in der amerikanischen Facebookgruppe "FibroBuddies" wird von Mucinex eher abgeraten.

 

Ist die Wirkung von Guaifenesin bei Fibromyalgie nachweisbar?

Schulmedizinisch ist die Guaifenesin-Therapie nach Dr. St. Amand nicht anerkannt und somit ihre Wirkung nicht erwiesen. Dennoch gibt es einige wichtige Hinweise, dass Guaifenesin wirklich wirkt. Zum einen sollten sich Guaifenesin-Anwender in regelmäßigen Abständen kartieren lassen. Wenn Sie nicht blockiert sind, werden die Ergebnisse Ihrer Kartierungen immer besser werden. Weiter bekommen Fibromyalgie-Betroffene in der Regel schon bei geringen bis mittleren Guaifenesin-Dosen eine mittlere bis hohe Schmerzverstärkung. Nimmt jemand, der nicht an Fibromyalgie erkrankt, ist die gleiche Dosis oder sogar wesentlich mehr, wird er laut Dr. St. Amand keine Schmerzen bekommen.

Betroffene berichten auch, dass ihre Manualtherapeuten, Masseure, Physiotherapeuten etc. häufig überrascht sind, dass sich ihre Muskeln “weicher” oder “geschmeidiger” anfühlen. Auch wird für lockernde Massagen weniger Zeit benötigt. Ein Schmerztagebuch zu führen ist ratsam, wenn Sie nicht kartiert sind, sollten Sie es unbedingt tun. So können Sie für sich Fortschritte dokumentieren und Ihre Zyklen besser einschätzen.

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Welche Symptome der Erstverschlimmerung gibt es?

Von einer Erstverschlimmerung im eigentlichen Sinne kann bei Guaifenesin nicht gesprochen werden. Dr. St. Amand schreibt, dass der Anwender während der Guaifenesin-Einnahme verschiedene, sich abwechselnde Zyklen aus besseren und schlechteren Tagen durchlebt. Diese treten häufig nach einer Dosiserhöhung oder auch einfach während der Einnahme auf. Während dieser sogenannten “Umkehrzyklen” können alle Schmerzen auftreten, die Sie seit Ausbruch Ihrer Fibromyalgieerkrankung haben. Bei den meisten ist das die Jugendzeit. Auch längst überwunden geglaubte Schmerzen können zurückkommen. Je länger Sie Guaifenesin einnehmen, desto kürzer und weniger heftig werden die Schmerzphasen und desto länger und besser werden die guten Phasen, bis Sie laut Dr. St. Amand irgendwann beschwerdefrei sind.

Wie wirkt Guaifenesin in meinem Körper?

Nach der Theorie von Dr. St. Amand ist die Ursache der Fibromyalgiesymtome darin zu sehen, dass überschüssiges Phosphat von der Niere nicht ausreichend ausgeschieden werden kann. Phosphat- und seine Partnerionen (Calcium, Natrium) werden überall im Körper in Lagerstätten gespeichert, wo sie Wasser aus dem Blut ins Gewebe ziehen. Diese Wasseransammlungen in Muskeln und Sehnen verursachen Schwellungen, die auf die Nerven drücken und Schmerzen verursachen. Guaifenesin bewirkt nun eine verstärkte Ausscheidung der Phosphate durch die Niere. Damit die Phosphate aus den Lagerstätten aber erst einmal ausgeschwemmt und wieder über das Blut zur Niere gelangen können, müssen sie verstärkt Wasser anziehen, was in einzelnen Körperregionen neue Schmerzen bereitet. Da die Geschwindigkeit, in der die Niere die Phosphate ausscheiden kann, zu wünschen übrig lässt, werden bereits aus dem Gewebe zurück ins Blut geholte Phosphate nochmals irgendwo zwischengelagert usw. Erst wenn die “Reinigung” des Gewebes von den Phosphaten weiter fortgeschritten ist, lagert sich kein Wasser mehr ein und die Schwellungen und Schmerzen gehen zurück.

Lesen Sie hier ausführlich über die Theorie von Dr. St. Amand

Welche Nebenwirkungen hat Guaifenesin?
Werden die Kosten von Guaifenesin von der Krankenkasse übernommen?

Nein, bisher nicht.

Ist Guaifenesin verschreibungspflichtig?

Das reine Guaifenesin-Pulver und das MC-Guaifenesin sind in Deutschland nicht verschreibungspflichtig. Sie können es in jeder Apotheke bestellen.

Die amerikanischen Präpartae (GUAI-AID, Mucinex, Perrigo und MdR-Guaifenesin) sind auf dem deutschen Markt nicht erhältlich und müssen daher aus den USA importiert werden.

In Amerika sind diese zwar ebenfalls nicht verschreibungspflichtig, aber für den Import nach Deutschland wird dennoch ein ärztliches Rezept benötigt. Der Import kann über jede Apotheke erfolgen. Jedoch unterscheiden sich die Apotheken im Preis.

Bezugsquellen von Guaifenesin finden Sie hier

Was kostet Guaifenesin?

Eine Aufstellung über die Kosten finden Sie hier.

Welche Getränke (außer Wasser) darf ich während der Guaifenesin-Therapie trinken?

Die Antwort finden Sie in unserer Tabelle "Was darf ich trinken?"

Ich habe heftige Schmerzen seit ich mit der Therapie angefangen habe. Woran kann das liegen?

Um dies zu verstehen, müssen Sie zunächst die Grundlagen der Therapie verstehen. Dr. St. Amand vertritt die Theorie, dass bei Fibromyalgie-Betroffenen ein Gendefekt vorliegt, der verhindert, dass natürlich im Körper vorkommende Phosphate ausreichend ausgeschieden werden. Sie lagern sich im Körper im Gewebe an und verursachen über die Jahre die typischen Fibromyalgiebeschwerden. Das Guaifenesin löst diese abgelagerten Phosphate aus dem Gewebe. Hierbei sammelt sich Wasser im betreffenden Gewebe, um die Phosphate besser herauszuschwemmen. Das schmerzt und ist während der Therapie völlig normal. Die Schmerzen können quasi am ganzen Körper überall auftreten. Auch schon überwunden geglaubte Schmerzen können sich zurückmelden. Erschrecken Sie also nicht, es ist laut Dr. St. Amand genau der richtige Verlauf der Therapie. Wenn Sie dennoch unsicher sind, sollten Sie im Zweifel immer Ihren Arzt konsultieren, um auszuschließen, dass keine Grippe oder andere Krankheiten akut vorliegen.

Woran merke ich, dass ich meine langfristige Dosierung erreicht habe?

Laut Dr. St. Amand haben Sie Ihre langfristige Dosierung erreicht, wenn die Kartierung ergeben hat, dass Ihr linker Oberschenkel frei ist. Sie können dann aber dennoch erhöhen, um schneller auszuschwemmen. Die Dosis muss aber stets für Sie tolerierbar sein. Sie sollten nicht blindlings erhöhen, denn dann können Sie schnell in eine schmerzhafte Überdosierung geraten. Sollten Sie nicht die Möglichkeit einer Kartierung haben, führen Sie ein Schmerztagebuch. Ohne Kartierung wird eine Dosierung zwischen 1200-1800 mg täglich empfohlen, da die meisten Patienten von Dr. St. Amand damit ihre Dosis erreicht haben. Es gibt aber auch Patienten, die nur 300mg/300mg oder 300 mg/600 mg benötigen. Auch das kann schon Ihre endgültige Dosis sein. Auch wenn Ihr linker Oberschenkel noch nicht frei ist, sollten Sie nur erhöhen, wenn Sie das auch wirklich verkraften.

Wann soll man die Dosierung erhöhen?

Dr. St. Amand empfiehlt, nach einer Woche mit 2 x 300 mg auf 2 x 600 mg Langzeitguaifenesin zu erhöhen und dies 4 Wochen lang beizubehalten. Viele vertragen jedoch diese starke Dosissteigerung nicht. Sie können also auch in 300er-Schritten erhöhen und bspw. morgens 600 mg einnehmen, abends dann nur 300 mg und nach weiteren vier Wochen auf 600 mg morgens und 600 mg abends erhöhen usw. Danach kann man, wenn man noch keine Wirkung (Verschlimmerung der Symptome) festgestellt hat, auf insgesamt 1800 mg steigern. Wenne Sie eine Dosis von mehr als 1800 mg benötigen, können Sie mit Kurzzeitguaifenesin ("Pulver") weitersteigern.

Wichtig ist, dass Sie nie zu schnell erhöhen und sich Zeit lassen. Manche Betroffenen vertragen eine Erhöhung auch erst nach mehreren Monaten der gleichen Dosis. Sollten Sie bei einer Erhöhung die Schmerzen nicht aushalten, gehen Sie auf Ihre alte Dosis zurück.

Bei Kurzzeitguaifenesin (Pulver) sollte langfristig eine Einnahme von 3-4 mal täglich im Abstand von 4-5 Stunden erreicht werden. Auch hier beginnt man mit 2x300 mg, erhöht auf 3x300 und anschließend auf 4x300 oder 2x300 und 1x600 usw.

Lesen Sie hier die genaue Dosierungsanweisung für alle Präparate

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Wie soll man die Anfangsdosierung wählen?

Der Behandlungsplan von Dr. St. Amand sieht zu Beginn bei jedem Präparat einen Einstieg mit zweimal 300 mg Guaifenesin täglich vor. Gesteigert wird dann ebenfalls nach einem festen vorgegebenen Schema. Einige wenige verkraften eine Dosis von 2x300 mg täglich nicht. Die sog. "Niedrigdosierer" können möglicherweise auch auf 2x150 mg Guaifenesin täglich senken. Es sind Einzelfälle bekannt, die sogar noch weniger Guaifenesin täglich benötigen.

Lesen Sie hier die Dosierungsanweisungen für alle Präparate

Mit welchem Guaifenesin sollte die Therapie begonnen werden?

Im Buch von Dr. St. Amand ist bei allen Dosisempfehlungen von “MdR-Guaifensin” die Rede, dieses ist jedoch für Europäer sehr teuer, weshalb hier stattdessen mit dem ebenbürtigen sog. "MC-Guaifenesin" therapiert wird. 

Lesen Sie hier alles über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Guaifenesin-Präparate.

Können Düfte (z.B. von Duftkerzen oder bei einem Saunaaufguss) die Wirkung von Guaifenesin blockieren?

Nein. Ein reiner Duft, den Sie nur einatmen, wie bei einem Saunabesuch oder einer Duftkerze, kann nicht blockieren. Wenn sie allerdings eine Dampfsauna bzw. ein Dampfbad besuchen, bei dem Sie vollständig von einer Dampfwolke umgeben sind, kann dies möglicherweise die Wirkung von Guaifenesin blockieren.
In der Sauna sollten Sie aber darauf achten, dass Sie heftige Aufgüsse mit ätherischen Ölen und vor allem Minze, so dass Ihnen sogar die Augen brennen, meiden.

Düfte als Inhaltsstoff in Kosmetika (meist als "Parfum" aufgeführt) blockieren die Wirkung von Guaifenesin auch nicht. Konzentriertes Pafum (also Parfum in Flakons) hingegen kann blockieren, wenn es direkt auf die Haut aufgebracht wird. Es wird dazu geraten, Parfums nur auf die Kleidung aufzusprühen.

Blockiert der Genuss von Kaffee die Wirkung von Guaifenesin?

Kaffee blockiert Guaifenesin nicht. Das Koffein sollte man aber im Rahmen der liberalen und strengen Diät meiden, weil es die Insulinwirkung verlängert.

Blockiert der Genuss von Fruchtsäften die Wirkung von Guaifenesin?

Fruchtsäfte stellen Konzentrate aus Früchten dar und haben dementsprechend eine ca. fünffach erhöhte Salicylatkonzentration im Vergleich zur ganzen Frucht. Es kommt hier auf die Menge des getrunkenen Safts an. Wenn man ihn 1:5 mit Wasser verdünnt, hat man wieder die ursprüngliche Konzentration der Frucht erreicht. Fruchtsäfte können also blockieren, wenn sie in größeren Mengen unverdünnt und häufig getrunken werden.

Kann die blockierende Wirkung von einzelnen Mitteln von Person zu Person verschieden sein?

Ja, genauso wie der Verlauf der Krankheit und die erforderliche Dosierung von Guaifenesin ist die Empfindlichkeit gegenüber blockierenden Einflüssen verschieden.

Was kann ich tun, um eine Blockierung beim Zahnarzt oder Friseur zu vermeiden?

Da man nicht immer auf Verständnis hoffen kann, sollte man an diesem Tag auf Guaifenesin verzichten. Es lohnt sich oft nicht, deshalb frustrierende Diskussionen mit Menschen zu führen, die von Guaifenesin nichts wissen (wollen). Eine Möglichkeit ist die Mitnahme eines eigenen Shampoos zum Friseur. Als Begründung können Sie eine bestehende Salicylatintoleranz angeben.

Was tun, wenn man versehentlich ein blockierendes Produkt verwendet hat?

Wenn schon Blockierungsschmerzen auftreten, dann sollte man auf die nächste Guaifenesin-Einnahme verzichten. Ansonsten kann man nur abwarten, bis die Salicylsäure in einigen Stunden wieder abgebaut ist. Die Schmerzen kommen entweder bald nach der Verwendung des blockierenden Mittels oder - wenn man Glück hat - gar nicht.

Blockieren Haarfärbemittel?

Die Gefahr einer Blockierung durch Haarfärbemittel wird deshalb als gering erachtet, weil sie nur sporadisch (ca. alle 6 Wochen) aufgetragen werden. Es empfiehlt sich, an diesem Tag sicherheitshalber mit der Guaifenesin-Einnahme auszusetzen. Natürlich kann man die Inhaltsstoffe auch von der Salicylat-Suchmaschine (SalSearch) prüfen lassen.

Was sollte man tun, wenn man feststellt, dass man blockiert ist?

Zuerst muss man herausfinden, wodurch man blockiert ist und dieses Produkt meiden. Zusätzlich kann man auf die nächste Einnahme von Guaifenesin verzichten, bis die Blockierung nachlässt. Dies ist nach etwa 24 Stunden der Fall. Anschließend sollte man das blockierende Produkt sofort durch ein salicylatfreies ersetzen.

Wie kann man einer Blockierung vorbeugen?

Überprüfen Sie Ihre Kosmetikprodukte, Mundpflegeprodukte und Arzneimittel immer gründlich. Trinken Sie keine unverdünnten Obst- oder Gemüsesäfte. Trinken Sie keinen Tee aus der Teepflanze (schwarzer Tee, weißer Tee, grüner Tee). Generell sollten Sie jeden Tee nur in geringen Mengen trinken, und wenn dann nur kurz gezogenen Früchte- oder Kamillentee. Verzehren Sie keine minz-, menthol- oder fruchtextrakthaltigen Kaugummis oder Lutschbonbons. Essen Sie keine Minze, weder pure Blätter noch als Sirup oder Saft. Achten Sie darauf, keinen direkten Hautkontakt mit Pflanzensäften zu bekommen, wie bspw. bei der Gartenarbeit. Laufen Sie nicht barfuß über Gras. Außerdem dürfen sie nicht Rauchen, da Rauchen ebenso die Wirkung von Guaifenesin bei Fibromyalgie blockieren kann.

Lesen Sie hier ausführlich alles zum Thema "Salicylate vermeiden"

Wie kann man herausfinden, ob man blockiert ist?

Zunächst sollten Sie all ihre Medikamente und Kosmetikartikel immer gründlich überprüfen. Finden Sie etwas salicylathaltiges, lassen Sie das verdächtige Produkt weg. Spätestens am nächsten Tag sollten die Blockierungssymptome nachlassen. Wenn Sie nicht genau wissen, was Sie blockieren könnte, dann verzichten Sie für ein paar Tage auf die Einnahme von Guaifenesin. In dieser Zeit stellen Sie alles auf den Prüfstand, was Sie blockieren könnte und entfernen Sie die Produkte. Dr. St. Amand erwähnt außerdem die Möglichkeit, die persönliche Guaifenesin-Dosis für einige Tage zu verdoppeln. Löst dies eine Verstärkung der Symptome (Schmerzen) aus, ist man nicht blockiert. Führt die Verdoppelung zu keiner Verstärkung, kann man blockiert sein (muss aber nicht). Da dieser Test individuell verschieden ausfallen wird (je nach Stärke der Blockierung und der ursprünglichen Guaifenesin-Dosis), ist er nicht unbedingt aussagekräftig.

WARNUNG: Eine Verdoppelung der Guaifenesin-Dosis kann eine erhebliche Schmerzverstärkung auslösen, die mehrere Stunden andauern kann.
WARNUNG: Bitte beachten Sie die offizielle Tageshöchstdosis von 2.400 mg Guaifenesin.

Diese Angaben basieren auf Erfahrungswerten von Betroffenen. Ein wichtiges Indiz um herauszufinden, ob man blockiert ist oder nicht, ist außerdem das Führen eines Symptomtagebuches und regelmäßige Kartierungen.

Lesen Sie hier, was Sie bei Verdacht auf Blockierung beachten sollten

Sind starke Schmerzen immer ein Anzeichen von Blockierung?

Nein, es kann sich auch um die typischen Schmerzen handeln, die Guaifenesin verursacht, wenn es nach der Theorie von Dr. Amand Phosphate aus dem Körper ausscheidet. Dies wird als “Umkehrschub” bezeichnet. Außerdem kann es sich um Schmerzen handeln, die man durch Überforderung der Muskulatur bekommt (Muskelkater). Auch Nervenentzündungen können durch Überbeanspruchung entstehen. Bitte konsultieren Sie im Zweifel einen Arzt, um andere Erkrankungen auszuschließen.

Warum blockieren Salicylate die Wirkung von Guaifenesin?

Salicylsäure und Salicylate haben eine ähnliche Molekülstruktur wie Guaifenesin. Deshalb können sie, nach der Theorie von Dr. St. Amand, die Rezeptoren in der Niere besetzen, an denen auch Guaifenesin ankoppeln soll, um seine Wirkung zu entfalten. Die Rezeptoren sind dann von Salicylsäure blockiert, Guaifenesin reichert sich im Blut an. Phosphat kann nun nicht vermehrt ausgeschieden werden, sondern lagert sich wieder zurück in Muskeln, Sehnen und im Gewebe ein.

Lesen Sie hier ausführlich über die Wirkungsweise von Salicylaten in Verbindung mit Guaifenesin

Was bedeutet “Blockierung” im Zusammenhang mit Guaifenesin?

Blockierung bedeutet, dass Salicylate die Wirkung im Rahmen der Guaifenesin-Therapie bei Fibromyalgie verhindern. Die Folge davon sind laut Dr. St. Amand vermehrte Schmerzen und/oder kein erkennbarer Fortschritt in der Therapie. Eine Blockierung kann auch unbemerkt bestehen, jedoch ist kein deutlicher Therapiefortschritt mehr erkennbar. Auch kann eine Teilblockierung bestehen, die den Fortschritt zwar lähmt aber nicht gänzlich verhindert.

Lesen Sie hier alles zum Thema Blockierung

Welchen Ersatz gibt es für Salicylsäure in Schmerzmitteln?

Vor allem in Aspirin und Thomapyrin wird Salicylsäure als Wirkstoff verwendet. Diese Schmerzmittel dürfen während der Guaifenesin-Therapie nicht mehr eingenommen werden. Als Ersatz bieten sich je nach Anwendungsgebiet folgende, nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel an: Ibuprofen, Dolormin mit Naproxen, Diclophenac, Paracetamol und Phenazon.
Setzen Sie niemals ein von Ihrem Arzt verschriebenes Medikament ohne Rücksprache ab! Häufig gibt es salicylatfreien Ersatz. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt. Wenn es keinen Ersatz gibt, und Sie das Medikament einnehmen müssen, setzen Sie in dieser Zeit mit Guaifenesin aus.

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